Warum wehren Sie sich gegen höhere Steuern für Reiche bzw. wie groß müsste die soziale Schieflage im Land sein, um gegenzuwirken?
Sehr geehrter Herr Lindner,
ich musste heute morgen bei Butter Lindner in Berlin-Schmargendorf sehr lange warten, weil dort eine Frau um die 40 ausgiebig eingekauft hat. Sie ging mit vier prallgefüllten Tüten für 378 € in Begleitung einer Bedienung zu Ihrem (falsch geparkten) Bentley Bentayga (Grundpreis über 200.000 €). Seit heute kann sie mit diesem Fahrzeug den Tankrabatt in Anspruch nehmen (NEFZ-Verbrauch des Bentayga innerorts 19 l/100 km), den sie vermutlich nicht nötig hat. Und es soll Personen geben, die sich Butter Lindner nicht leisten können. Diese habe ich dort natürlich nicht gesehen. Und Sie sehen sie auch nicht. Liegt es daran, dass Ihnen die Wahrnehmung für diese Menschen fehlt? Halten Sie es angesichts der immer stärkeren sozialen Schieflage für angemessen, die Widerstände gegen eine höhere Besteuerung der Reichen (wie sie unter Helmut Kohl noch üblich war) oder die Erbschaftssteuer bei großen Vermögen aufrechtzuerhalten?
Sehr geehrter Herr Z.,
zu Ihrer Frage hat sich Herr Lindner erst kürzlich in einem Interview im Detail geäußert. Schauen Sie doch einmal rein: https://www.christian-lindner.de/interviews/erwirtschaften-muss-wichtiger-sein-als-verteilen-ab-jetzt
Mit freundlichen Grüßen
Team Lindner