Sehr geehrter Herr Lindner, ich bin sehr verblüfft, dass Sie sämtliche Transparenz-Vorschläge von Abgeordnetenwatch.de abgelehnt haben. Warum? Mit freundlichen Grüßen, Erik Penner.
Sehr geehrter Herr. P.
wieso ich diese fünf "Transparenz-Versprechen" in dieser Form nicht unterstütze, habe ich bereits bei Abgeordnetenwatch begründet. Aber gerne schreibe ich es Ihnen hier auch noch einmal direkt:
Transparenz ist uns Freien Demokraten ein wichtiges Anliegen. Anstelle von Versprechen setzen wir aber auf Taten. Ob Unternehmen oder Privatpersonen spenden, ist nicht entscheidend. Eine unabhängige Prüfinstanz für Abgeordneten- und Lobbytransparenz existiert bereits in Form des Bundestagspräsidenten. Zahlungen aus Steuermitteln an Abgeordnete sind schon jetzt öffentlich einsehbar. Was es braucht, ist ein wirksames Lobbyregister, das diesen Namen auch verdient. Die von der Großen Koalition beschlossenen Regelungen beinhalten scheunentorgroße Ausnahmen für einige der wichtigsten Lobbyverbände - etwa Kirchen, Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften. Auch fehlt ein "exekutiver Fußabdruck", der kenntlich macht, wie Gesetzestexte durch Lobbyisten verändert wurden. Eine Reform des kaum anwendbaren Straftatbestands der Abgeordnetenbestechung ist ebenfalls ausgeblieben. Um echte Transparenz herzustellen, haben wir Freie Demokraten zahlreiche Vorschläge vorgelegt.
Mit freundlichen Grüßen
Christian Lindner