Ist allein Bildung der Schlüssel zu einer ausreichenden und fairen Bezahlung?
Sehr geehrter Herr Lindner,
ihre geschätzte Kollegin Ria Schröder vertrat in der gestrigen Sendung von Maybritt Illner mehrfach den Standpunkt, dass der Schlüssel zu einem guten Einkommen eine gute Bildung ist. Das mag im Kern richtig sein.
Heißt das im Umkehrschluss, dass man akzeptieren muss, dass wichtige Jobs, für deren Ausübung jedoch kein Abitur notwendig ist, so gering bezahlt werden, dass die Einkünfte daraus teilweise unter dem Existenzminimum liegen?
Angenommen alle erreicht eine noch bessere Bildung, wer wird denn zukünftig die systemwichtigen Jobs im Niedrig- und Niedrigstlohnsektor ausüben?
Sehr geehrter Herr W.,
haben Sie vielen Dank für Ihre Frage.
Zunächst möchte ich festhalten, dass auch Jobs mit niedrigem Lohnniveau eine wichtige Funktion für den sozialen Aufstieg haben können. Sie ermöglichen Menschen, die zum Beispiel aus der Langzeitarbeitslosigkeit kommen, überhaupt erst den Berufseinstieg. Im Niedriglohnsektor sollte aber niemand auf Dauer tätig sein müssen! Dafür brauchen wir gezielte Qualifikationsbausteine und Angebote der Weiterentwicklung.
Darüber hinaus muss geschaut werden, wie man den Menschen mehr von ihrem Lohn lassen kann. Neben Hartz-IV und Minijob darf beispielsweise der alleinerziehende Vater oder die Studentin nur 100 Euro verdienen und behalten. Danach aber muss er oder sie 80 Prozent des Einkommens abgeben. Das ist aus Sicht der FDP nicht fair.
Mit freundlichen Grüßen
Christian Lindner
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Leider liegt Ihre Anfrage nicht in der Ressortzuständigkeit von Bundesfinanzminister Christian Lindner.
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