Frage an Christian Lindner von Anita S. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrter Herr Lindner
Wie lange dauert es, bis die von Ihnen vorgeschlagene impfkoordinationsstelle arbeitet? Wenn nicht mal die gesundheitsämter eine einheitliche bzw. funktioniere software haben. Wir verwalten uns buchstäblich zu tode! Und bei den politisch Verantwortlichen hat man den Eindruck sie wollen sich noch zur Bundestagswahl profilieren, debattieren mit Schuldzuweisungen anstatt gemeinsam zu handeln. Ich weiß ja nicht, ob Sie selbst antworten, aber vielleicht gibt es eine Strichliste zu den gestellten Fragethemen und deren Dringlichkeit. Mit freundlichem Gruß
Sehr geehrte Frau Schaar,
haben Sie vielen Dank für Ihre Frage.
Ich teile Ihren Eindruck und kann Ihre Frustration verstehen. Wir müssen uns eingestehen, dass die Vorstellung, in einem gut organsierten Gemeinwesen zu leben, eine wohlgehegte Lebenslüge ist. Defizite bei der Digitalisierung, mangelnde Flexibilität und überbordende Bürokratie lassen unser Land im Krisenmanagement weit zurückfallen.
Wir brauchen endlich mehr Pragmatismus beim Impfen: Haus- und Fachärzte müssen schnellstmöglich und in großem Stil in den Impfprozess einbezogen werden. Der zentralstaatliche Managementversuch hat nicht zum Erfolg geführt. Umso wichtiger ist es, dass jetzt die Praktikerinnen und Praktiker in den Arztpraxen zum Zuge kommen können. Unsere Fraktion hat hierzu verschiedenste Lösungsansätze vorgelegt, die längst hätten umgesetzt werden können: https://www.fdpbt.de/impfen
Unsere Gesellschaft braucht nicht die Notbremse, sondern endlich Tempo in der Pandemiebekämpfung. Schnellere Impfungen, ausreichend Schnelltests, schlüssige Hygienekonzepte und mehr Vertrauen in Menschen und Gesellschaft wären die richtige Antwort auf die veränderte Gefahrenlage in der Pandemie. Diese Haltung habe ich auch noch einmal in meiner Erwiderung auf die jüngste Regierungserklärung der Kanzlerin deutlich gemacht: https://youtu.be/p0Tl6J-cqRA
Alles Gute und freundliche Grüße nach München
Christian Lindner