Frage an Christian Lindner von Sven H. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrter Herr Lidner,
aufgrund der Corona Beschränkungen sind seit spätestens Ende Dezember 2020 alle Frisörsalons geschlossen.
Wie kommen Sie persönlich zu Ihrem Haarschnitt seitdem?
Und wie schaffen es generell alle Personen des öffentlichen Lebens, immer frisch frisiert zu sein?
mit freundlichen Grüßen
Sven Hitschold
Sehr geehrter Herr H.,
vielen Dank für Ihre Frage - da muss ich Sie aber leider enttäuschen. Ich kann Ihnen nur empfehlen, sich online nach einer Haarschneidemaschine umzusehen, das klappt auch ganz gut ;-)
Aber Spaß bei Seite: Etliche Friseursalons bringt der Lockdown an den Rand ihrer Existenz, zumal nach wie vor die versprochenen Überbrückungshilfen aus dem November (!) nicht vollständig ausgezahlt worden sind. Nun wurden im Nachhinein sogar noch die Bedingungen verändert, was viele Anträge nichtig werden lässt. Das ist eine Tragödie für die Menschen, die dringend darauf angewiesen sind.
Unabhängig von den notwendigen Wirtschaftshilfen müssen wir Gewerbetreibenden aber auch in der Pandemie eine Perspektive geben. Wir brauchen einen Stufenplan, der konkret vorgibt, bei welchem lokalen Infektionsgeschehen welche Beschränkungen notwendig sind - wo verschärft werden muss, aber auch, wo gelockert werden kann. Die Bundesregierung ist stark darin, Opfer zu verlangen und Beschränkungen zu verhängen. Doch wenn es um kreative und innovative Konzepte gibt, laufen uns andere den Rang ab. Nach beinahe einem Jahr der Pandemiebekämpfung kann die Lösung nicht mehr in pauschalen Einschränkungen, sondern viel mehr in smarten Konzepten liegen: die Nutzung von Luftfiltern, eine Verbesserung der Corona-Warnapp, der Ausbau von Schnelltestkapazitäten und der Fokus auf den Schutz vulnerabler Gruppen, insbesondere in Pflegeheimen, der in den letzten Monaten leider schmerzlich vernachlässigt worden ist. Hier sollte die nationale Kraftanstrengung liegen, die in den vergangenen Wochen so oft beschworen wurde.
Freundliche Grüße
Christian Lindner