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Christian Lindner
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Frage von Nils S. •

Frage an Christian Lindner von Nils S. bezüglich Bildung und Erziehung

Sehr geehrter Herr Lindner,

Ich habe eine Frage, welche sich rund um das Thema Cannabis Aufklärung bezieht.
Als ich das erste Mal (in der Schule) über den Cannabis Konsum "aufgeklärt'' wurde, haben meine Lehrer mir einen "abschreckenden" Film über die Gefahren der Droge gezeigt. Während dessen ging es den Lehrern nach getreu nach dem Motto: ,,konsumiert niemals Cannabis, trinkt lieber Alkohol". Ich habe mich bei meinen Freunden &' Kollegen umgehört, welche eine ähnliche "Aufklärung" in der Schule erlebten.

Nun meine Frage an Sie:
Wäre es nicht sinnvoll in jeder Schule Deutschlands (ca. in der achten Klasse) einen geschulten Suchtexperten auftreten zu lassen, welcher die genauen Gefahren der Droge(n) aufzeigen und explizit Aufklärungsarbeit betreiben kann, anstatt Lehrer, welche meist selbst keine/kaum Ahnung über das Thema haben reden zu lassen?
Cannabis ist unumstritten nicht so gefährlich wie Alkohol. Dennoch ist Cannabis gefährlich. Man sollte es nicht verharmlosen, aber es auch nicht verteufeln. Ich denke eine Sachgerechte Aufklärung (gerade auch bei Jugendlichen), ist hier der richtige Ansatz.

MfG,
Nils

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr S. ,

haben Sie vielen Dank für Ihre Frage.

Volle Zustimmung: Dass hier grundsätzlich eine vernünftige und sachgerechte Aufklärungsarbeit in Schulen vorgenommen wird, halte ich ebenfalls für sehr wichtig. Alkohol und Cannabis sind beides Suchtmittel, die gesundheitsgefährdend wirken können - insbesondere für junge Menschen. Als Freie Demokraten setzen wir uns daher intensiv für eine Verbesserung der Aufklärungsarbeit und Prävention ein. Von der Bundesregierung fordern wir unter anderem, dass die durch sie finanzierten Programme regelmäßig evaluiert und auf ihre Wirksamkeit hin überprüft werden. Beispielhaft hierfür sei unsere Anfrage zur "Mach dich Schlau" Kampagne genannt: http://dipbt.bundestag.de/doc/btd/19/210/1921049.pdf

Sie haben auch recht, wenn Sie sagen, dass man Cannabis nicht verteufeln sollte. Wir Freie Demokraten machen uns bereits seit Jahren für eine kontrollierte Freigabe von Cannabis stark. Auf diesem Wege wäre es schließlich möglich, den Schwarzmarkt deutlich reduzieren und Steuern in Milliardenhöhe einzunehmen, die wiederum zum großen Teil in eine bessere Prävention - auch an Schulen - reinvestiert werden könnten. Wir sind überzeugt, dass wir durch eine derartige Entkriminalisierung und Aufklärung einen wesentlichen Beitrag zu einem verantwortungsvolleren und sichereren Konsum in Deutschland leisten können.

Alles Gute und freundliche Grüße

Christian Lindner

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