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Christian Lindner
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Frage von Stephan R. •

Frage an Christian Lindner von Stephan R. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Lindner,

ich sehe flächendeckende Massen-Impfungen bei fast allen Krankheiten generell als falsch an, da es mehr Sinn macht, ausschließlich Risikogruppen durch Impfungen zu schützen, wobei es auch hier wichtig ist, herauszufinden, weshalb es jeweils eine Risikogruppe gibt.

Extrem irritiert hat mich hier das fast 10 Minuten lange Interview mit Bill Gates durch Ingo Zamperoni in den Tagesthemen. Bill Gates kündigte darin Impfungen gegen Covid-19 an allen 7 Milliarden Menschen auf der Welt an.
https://www.tagesschau.de/ausland/gates-corona-101.html

Meiner Meinung nach kann so etwas kann letztlich nur durch Zwangsimpfungen erfolgen.

1. Sind aus ihrer Sicht Zwangsimpfungen in Deutschland denkbar? Wie ist Ihre Haltung dazu?

Was mich auch irritiert, es kam im Interview keine einzige kritische Nachfrage, wie Impfungen an so vielen Menschen stattfinden sollen. Diese Fragen hätten aber kommen müssen. Während in den letzten Jahren auch in den seriösen und in den öffentlich rechtlichen Medien immer wieder sehr kritisch über Bill Gates und dessen Stiftung berichtet wurde (groß angelegte Feldstudien mit vielen Impfschäden an der ärmeren Bevölkerung in Indien und Afrika), fehlt eine solche Kritik heute komplett.

https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/klinische-studien-in-indien…
https://www.zeit.de/2014/44/bill-gates-stiftung-gesundheit-spenden
https://www.zeit.de/2014/44/bill-gates-stiftung-gesundheit-spenden/seit…
https://www.swr.de/swr2/programm/broadcastcontrib-swr-11756.html

2. Wie erklären Sie sich die aktuelle kollektive Kritiklosigkeit der Medien und insbesondere der öffentlich-rechtlichen Medien?

Dass Bill Gates zur besten Sendezeit für seine Ideen werben kann, zeigt den Einfluss, den er hierzulande schon hat. Dabei ist er kein Virologe, kein Arzt, ja nicht einmal Wissenschaftler, sondern unterstützt Hersteller von Impfstoffen. Und er trifft sich mit Jens Spahn, um Themen der Gesundheit und Impfungen zu besprechen. Jens Spahn selbst war in früheren Jahren Teilhaber der Lobby Firma Politas und kümmerte sich hier um die Interessen der Pharmaindustrie.

https://www.lobbycontrol.de/2013/01/ein-abgeordneter-mit-lobbyagentur-j…
https://mobile.twitter.com/bmg_bund/status/986969841977430016?lang=de

3. Welchen Einfluss hat aus Ihrer Sicht Bill Gates mit seiner Stiftung auf das RKI und auf Entscheidungen der Bundesregierung?

4. Sehen Sie es als problematisch an, dass Herr Spahn mit seiner Vorgeschichte heute Gesundheitsminister ist?

Vielen Dank
Stephan Roth

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Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Roth,

ich kann Sie beruhigen: Über eine Impfpflicht entscheidet nicht Bill Gates, sondern unsere Parlamente. Für sein großes Engagement für die medizinische Forschung bin ich persönlich allerdings sehr dankbar.

Momentan stellt sich die Frage nach einer Corona-Impfpflicht nicht. Ein Impfstoff ist noch nicht entwickelt - Gesundheitsminister Jens Spahn hat kürzlich darauf hingewiesen, dass bis zu dessen Erforschung und Zulassung noch Jahre vergehen könnten.

Erst wenn diese Zulassung erreicht ist, kann man eine Impfpflicht diskutieren. Klar ist dabei: Staatliche Eingriffe in die körperliche Unversehrtheit darf es nur in absoluten Ausnahmefällen geben und sie bedürfen strenger Voraussetzungen. Wäre eine Impfpflicht zu dem Zeitpunkt zur Beherrschung der Krankheit zwingend notwendig oder gibt es bereits wirksame Medikamente zur Behandlung? Welche Risiken und Nebenwirkungen sind mit einer Impfung verbunden? Wie hoch ist das gesundheitliche Risiko für andere Mitbürger, das von einer nicht geimpften Person ausgeht? Diese und viele weitere Fragen wären dann zu stellen und sorgfältig abzuwägen.

Bis es so weit ist, müssen wir andere Wege finden, die Pandemie zu kontrollieren - mit tragfähigen Hygienekonzepten, der Nutzung digitaler Möglichkeiten und gesteigerten Kapazitäten in der Gesundheitsversorgung.

Mit freundlichen Grüßen

Christian Lindner

 

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