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Christian Lindner
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Frage von Matthias H. •

Frage an Christian Lindner von Matthias H. bezüglich Bildung und Erziehung

Momentan gibt es in NRW einen großen Mangel an Grundschul- Hauptschul- und Realschullehrern. Die FDP steht ja vor Allem für eine gute Bildung in Deutschland. Meine Frage nun ist: "Wann setzt sich die FDP in der nordrhein-westfälischen Koalition endlich klar dafür ein, dass alle Lehrer in NRW, ungeachtet der Schulform, alle in A13/E13 eingruppiert werden? Das würde den Lehrermangel gut bekämpfen. Die Bildungsministerin Yvonne Gebauer oder auch Joachim Stamp zeigen, meiner Meinung nach, keine großen Bestrebungen, die aktuelle Lage hinsichtlich des Lehrermangels in NRW zu verbessern.

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Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Holtmann,

haben Sie vielen Dank für Ihre Nachricht.

Die Freien Demokraten im Landtag NRW wollen beste Bildung für alle Kinder und bestmögliche individuelle Förderung, um sozialen Aufstieg zu ermöglichen. Zur Halbzeit der Legislaturperiode ist die NRW-Koalition auf diesem Weg ein gutes Stück vorangekommen. Und auch im kommenden Jahr werden wichtige Weichen gestellt: Der Schuletat für das Jahr 2020 ist der größte Einzeletat im Landeshaushalt, außerdem hat er mit einer Steigerung von 6,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr einen überdurchschnittlichen Aufwuchs. Das zeigt, welchen Stellenwert Bildung für die Koalition aus FDP und CDU hat.

Die größte Herausforderung – nicht nur für die nordrhein-westfälische Bildungspolitik – ist der Lehrkräftemangel. Lehrstellen schaffen ist dabei die eine Maßnahme, die die Kollegen in NRW bereits umfangreich umgesetzt haben. Diese Stellen auch mit Personal zu besetzen, ist allerdings die weitaus größere Herausforderung.

Für die Lehrkräfte ist es ein wichtiges und auch berechtigtes Anliegen, in die Besoldungsgruppe A13 eingestuft zu werden. Daher sind die besoldungsrechtlichen Konsequenzen aus der reformierten Lehrerausbildung auch weiterhin ein wichtiges Anliegen der FDP-Fraktion in NRW und von Schulministerin Gebauer. Seien Sie versichert, dass hier im engen Austausch mit den Verbänden und Gewerkschaften an einer fairen Lösung gearbeitet wird.

Klar ist aber auch: Eine Besoldung mit A13 ist kein Allheilmittel gegen den Lehrkräftemangel ist. Weitere Maßnahmen sind wichtig, um langfristig eine ausreichende Lehrerversorgung sicherzustellen. Oberste Priorität hat dabei natürlich die Ausbildung von Lehrkräften. FDP und CDU haben den weiteren Ausbau um 300 Bachelor-Studienanfängerplätze für das Grundschullehramt sowie um 500 Bachelor-Studienanfängerplätze für das Lehramt für sonderpädagogische Förderung beschlossen. Um jedoch auch kurz-, mittelfristig Lehrstellen besetzen zu können, hat das FDP-geführte Schulministerium bereits drei Maßnahmenpakete zur Gewinnung von Lehrkräften auf den Weg gebracht: der Einsatz von Oberstufenlehrkräften an Grundschulen, die Öffnung des Seiteneinstiegs und weitere finanzielle Anreize.

Mit freundlichen Grüßen
Christian Lindner

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