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Christian Lindner
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Frage von Christa K. •

Frage an Christian Lindner von Christa K. bezüglich Familie

Sehr geehrter H. Lindner,
warum wird in der Impfthematik nicht überprüft, wie zuverlässig Impfung wirklich schützt?
In Eichsfeld sind im Nov 2016 14 Menschen an Masern erkrankt, davon 13 Geimpfte (12 zweifach!!)
Nachzulesen in der Tageszeitung TLZ Eichsfeld v. 22. November 2016 Masern: Impfung hat versagt.
Oder hier im Ärzteblatt: Hauptsächlich vollständig Geimpfte erkranken- Dt. Ärzteverlag: https://www.aerzteblatt.de/archiv/149194/Masern-Impfpflicht-kritisch-hinterfragen
Oder hier auf S. 13: https://www.kinderaerzte-im-netz.de/media/5549400333af614dc6004523/source/masernepidemiologie-in-deutschland..pdf
Nur bei 94% der Geimpften stellte sich nach der 2. Impfung ein Infektionsschutz ein.
Wissen Sie, dass 2015 die Falldefinition für Masernerkrankung geändert wurde? So dürfen seither auch durch Impfung entstandene Masern in die Statistik einbezogen werden! Da im 10.-12.Lebensmonat geimpft wird, gibt es in dieser Altersklasse dadurch auch einen leichten Anstieg, der werbetechnisch genutzt wird! "Anstieg ist möglicherweise auf Masern-Erkrankungen bei bereits Geimpften mit einem sekundären Impfversagen und abgeschwächter Symptomatik zurückzuführen"- das steht hier S. 170-172: https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Jahrbuch/Jahrbuch_2018.pdf?__blob=publicationFile
Eine Demokratie sollte auf der Unabhängigkeit von Institutionen basieren. Pharma und Staat sind bei uns jedoch stark verstrickt: die StIKo orientiert sich in ihren Empfehlungen an den firmeneigenen Studien der Pharma. Und diese Impfungen müssen die KV dann zahlen. Treten aber Impfschäden auf, haftet nicht der Hersteller, also die Pharmafabrik- sondern der Staat! Unglaublich aber wahr: https://www.rki.de/DE/Content/Kommissionen/STIKO/Impfsicherheit/sicherheit_impfungen_node.html
Finden Sie das korrekt? Gibt es so etwas sonst in der dt. Wirtschaft? Etwas produzieren und vertreiben, aber dafür nicht haften? Je mehr ich recherchiere, desto unglaubwürdiger wird's. So viele Fragezeichen- und dann Impfpflicht?

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Antwort von
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Sehr geehrte Frau K.,

das stimmt doch so nicht. Natürlich werden Impfstoffe regelmäßig überprüft. Der Staat haftet bei öffentlich empfohlenen Impfstoffen, da er diese zum Wohle der Allgemeinheit als Präventivmaßnahme empfiehlt. Dementsprechend hoch sind die Zulassungshürden.

Nicht zuletzt durch unwissenschaftliche Vorurteile und Impfmüdigkeit gefährden immer noch Menschen fahrlässig die Gesundheit ihrer, aber auch anderer Kinder. Insbesondere Menschen mit Immunsuppression und Neugeborene, die nicht geimpft werden können, sind auf Herdenimmunität angewiesen. Gerade zur Masernimpfung sind dabei viele falsche Informationen im Umlauf. Doch Masern sind keine harmlose Kinderkrankheit, sondern ein schweres Leiden, das auch heute noch tödlich enden kann. Dieses Verhalten können wir nicht weiter hinnehmen. Denn auch das Erziehungsrecht der Eltern kennt Grenzen, wenn es zulasten des Wohlergehens und der Gesundheit des Kindes geht. Kinder sollten deshalb zum Schutze ihrer körperlichen Unversehrtheit ein Recht auf Impfschutz erhalten. Die vorzunehmenden Impfungen sollen sich an den Empfehlungen der ständigen Impfkommission des Robert Koch Instituts (STIKO) orientieren.

Eine gesetzliche Impfpflicht kommt als Ultima Ratio dann in Frage, wenn wir nach einer Aufklärungs- und Beratungsoffensive und der Verbesserung von finanzieller und personeller Anstrengung das WHO-Mindestziel von 95% Impfquote immer noch nicht erreichen, wie dies aktuell leider regelmäßig der Fall ist.

Mit freundlichen Grüßen
Christian Lindner

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