Frage an Christian Lindner von Michaela B. bezüglich Gesundheit
Wieso gibt es kaum noch/ keine staatlichen bzw. städtisch geführte Krankenhäuser mehr; stattdessen sind so ziemlich alle Kliniken privatisiert und Kapitalgesellschaften (GmbHs)? Das passt nicht zu einem sozialen Gesundheitssystem. Wir zahlen in einen gemeinsamen sozialen Finanzierungstopf ein und die Kapitalgesellschaften greifen diese Gelder - unter Ausbeutung, Personalabbau und Einsparungen an den falschen Stellen - ab, statt dass sie Staat und Kommunen wieder zufließen.
Sehr geehrte Frau B.,
haben Sie vielen Dank für Ihre Frage.
Einen sozialen Wettbewerb im Gesundheitssystem halten wir Freien Demokraten für förderlich. Die Mehrheit der Krankenhäuser befindet sich übrigens noch immer in öffentlicher oder freigemeinnütziger Hand - hier hat es in den letzten Jahren einen Investitionsstau gegeben. Private Träger kommen leichter an Kapital und investieren mehr, nehmen außerdem weniger öffentliche Fördermittel in Anspruch und zahlen mehr Steuern. Insofern kann die Privatisierung auch Vorteile haben. Wettbewerbsvoraussetzung ist natürlich die Bewahrung der medizinischen Qualität und eine gute Abdeckung mit medizinischen Leistungen, auch auf dem Land.
Mit freundlichen Grüßen
Christian Lindner