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Christian Lindner
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Frage von Luca N. •

Frage an Christian Lindner von Luca N. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Lindner,

Erst einmal muss ich sagen, dass ich in vielen Punkten ihrer Meinung bin. Ich bin selbst noch Schüler und halte Klimaschutz für eine wichtige Sache, aber ob FFF wirklich das Richtige ist. Meiner Meinung nach kann sowas auch außerschulisch veranstaltet werden. Außerdem bin ich ziemlich bei ihnen in dem Punkt, dass Kinder, jedenfalls die meisten, noch nicht alle Aspekte sehen (ökologisch und technisch, sowie wirtschaftlich umsetzbar), denn würden sie diese sehen, würden sie sicher nicht mit der FFF Bewegung auf die Straße gehen. Ich finde wer schon demonstriert, sollte auch gewisse Forderungen oder Besserungsvorschläge haben, die auch aktuell umsetzbar sind. Denn sind wir mal ehrlich, 100% erneuerbare Energiequellen ist mit den aktuell verwendbaren nicht möglich (Windkraft, Wasserkraft et cetera), da müssen wir auf ihre Profis Vertrauen, die Wissenschaft (zum Beispiel die Kernfusion, aktuell nicht umsetzbar, aber wer weiß). Aber erstmal genug zum Thema Klimawandel und Fridays for Future, über dieses Thema könnte ich ewig schreiben und diskutieren.

Was mich interessiert ist: Warum genau sprechen sie sich gegen den neuen Gesetzentwurf zum Thema Organspende von Jens Spahn aus?

Ethisch gesehen lässt sich darüber streiten, aber dieser Gesetzentwurf könnte vielen Menschen das Leben retten. Fast 10000 Menschen benötigen ein Organ, und die Widerspruchslösung würde ja niemanden zu einer Organspende zwingen, da jeder die Möglichkeit abzulehnen hätte. Vielleicht habe ich einen besonderen Blickwinkel, da ich nicht gläubig bin und mir egal ist was post mortem mit mir passiert.
Ich schätze Sie sehr und würde mich wirklich sehr über eine Antwort und eine Äußerung zum obigen freuen.

Mit freundlichen Grüßen
L. N.

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr N.,

vielen Dank für Ihre Nachricht.

Die Anzahl der Organspenden in Deutschland ist rückläufig – das ist absolut besorgniserregend. Dass der Gesetzgeber hinsichtlich einer Überarbeitung der gegenwärtigen Regelungen gefragt ist, liegt auf der Hand. Innerhalb der Bundestagsfraktion der Freien Demokraten gehen die Vorstellungen, wie eine neue Regelung auszusehen hat, auseinander. Die individuellen Positionen meiner 80 Fraktionskolleginnen und Kollegen sind dabei geprägt durch ihre persönliche Definition von Selbstbestimmung.

Ich persönlich bin Organspender und werbe für die Organspende. Die Widerspruchslösung lehne ich allerdings ab. Für mich ist sie eine Deformation der Selbstbestimmung. In Existenzfragen halte ich eine ausdrückliche Zustimmung ohne einen sonst möglichen Anpassungsdruck für besser. Um die Anzahl der Organspenden in Deutschland zu erhöhen, sollten andere Hebel in Bewegung gesetzt werden, wie zum Beispiel ein Update des Transplantationsgesetzes oder eine Anpassung der Organisationstrukturen in Klinken.

Mit freundlichen Grüßen
Christian Lindner

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