Frage an Christian Lindner von Dion D. bezüglich Finanzen

Sehr geehrter Herr D.,

seinen Nachkommen etwas vererben zu können, das ist für viele Menschen ein besonderer Leistungsanreiz. Ich sage: Das gehört zur Natur des Menschen. Müsste man mit dem Tod alles an den Staat abgeben, würde weniger gespart, weniger investiert und weniger geleistet.

Wir Freie Demokraten wollen aber Sparen und Vermögensaufbau für Millionen Menschen erleichtern, etwas durch Änderungen im Steuerrecht. Eine Neiddebatte, bereits Vermögenden etwas wegzunehmen, hilft aber niemandem. Im Gegenteil: Die Weitergabe von erarbeitetem Eigentum und Vermögen und die Fortführung von Familienunternehmen darf durch steuerliche Regelungen nicht behindert werden. Für Unternehmen ist eine Besteuerung der Unternehmenssubstanz schädlich. Für Erbschaften zwischen Ehegatten oder eingetragenen Lebenspartnern wollen wir die Erbschaftssteuer sogar abschaffen.

Ich persönlich setze mich für eine unbürokratischere und als fairer empfundene Erbschaftssteuer ein. Mein Vorschlag: Ein Freibetrag von einer Million Euro, egal ob Privatperson oder Unternehmen, egal ob Bargeld oder Unternehmensbeteiligung. Darüber hinaus wird vererbtes Vermögen pauschal mit einem sehr geringen Prozentsatz besteuert (z.B. drei), im Falle von Unternehmen zu leisten über einen längeren Zeitraum von zehn Jahren. Zum Vergleich: Betriebliches Vermögen wird heute mit dem Steuersatz „0“ versteuert, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt werden.

In meinem Podcast "1 Thema, 2 Farben" habe ich mit Dietmar Bartsch von der Linksfraktion u.a. über verschiedene Erbschaftssteuermodelle diskutiert. Hören Sie doch mal rein!

Mit freundlichen Grüßen
Christian Lindner