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Christian Lindner
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Frage von Lara S. •

Frage an Christian Lindner von Lara S. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Lindner,

ich bin regelmäßig schockiert, wenn ich beobachte, dass in Bundestagsdebatten regelmäßig zum Handy gegriffen, der Redner ausgelacht oder mit dem Nachbarn gesprochen wird.
Man sollte doch meinen, dass in einem solchen Umfeld ein respektvoller Umgang stattfindet?
Wieso lassen Sie sich ein solches Verhalten bieten? Ihre Rhetorik ist beeindruckend und Sie sind durchaus in der Lage, spontan auf so etwas zu reagieren.
"Mein Herr, ich teile Ihre Meinung nicht, aber ich würde mein Leben dafür einsetzen, daß Sie sie äußern dürfen."
Das sollte doch auch für Bundestagsabgeordnete gelten?
Wie stehen Sie dazu?

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Antwort von
FDP

Sehr geehrte Frau S.,

haben Sie vielen Dank für Ihre Frage.

Grundsätzlich bin ich dafür, dass Handys und Tablets zurückhaltend und in für eine Plenarsitzung angemessener Weise genutzt werden. Herr Schäuble hatte als Bundestagspräsident zu Beginn der Legislaturperiode ähnliche Hinweise zum Umgang mit elektronischen Geräten an alle Abgeordneten geschickt, denen ich gut zustimmen kann. Wegen des hohen Termindrucks müssen aber gerade innerhalb langer Sitzungen einige Sachen einfach beantwortet werden, dies schließt ein Zuhören ja nicht aus. Ich denke, dass eine kurze Mail oder ein Kommentar an den Nachbarn von den anderen Abgeordneten nicht als respektlos angesehen wird. Ein Lachen drückt zumeist Verwunderung über die Position des anderen aus, ein "auslachen" sehe ich meist nicht. Bei Verstößen gegen die Geschäftsordnung vertraue ich auf den Präsidenten, der zum Beispiel eine Verwarnung aussprechen kann.

Mit freundlichen Grüßen
Christian Lindner

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