Frage an Christian Lindner von Helmut W. bezüglich Wirtschaft
Sehr geehrter Herr Lindner,
laut abgeordnetenwatch
https://www.abgeordnetenwatch.de/blog/nebeneinkunfte-2018#pk_campaign=nl20180520
erhalten Sie jährlich € 77.000 als Nebeneinkünfte. Laut Wikipedia
https://de.wikipedia.org/wiki/Diäten_(Politik)#Versorgung_der_Bundestagsabgeordneten
beträgt Ihre Abgeordnetendiät € 9.780,28 im Monat (ohne die Aufwandsentschädigungen)und somit € 117363,36 im Jahr. Sollten Sie über keine weiteren Einkünfte verfügen, kämen also ziemlich genau 40% ihrer Einkünfte aus Nebentätigkeiten.
Wenn ich davon ausgehe, dass Sie sich leistungsgerecht bezahlen lassen, würde das ja bedeuten, dass maximal 60% ihrer Arbeitskraft dem Abgeordnetenmandat gewidmet ist ("Maximal", weil Sie sicher auch in weiteren Funktionen wie z.B. FDP-Vorsitzender mehr als nur nominell tätig sind, da also ebenfalls einige Prozente abfallen).
Somit ergibt sich, falls die Bezahlung die geleistete Arbeit widerspiegelt, die Frage:
Finden Sie, dass 60% Arbeitskraft ausreichen, um Ihrer Verantwortung als Volksvertreter gerecht zu werden?
Falls sie weniger als 40% Arbeit in Nebentätigkeiten investieren, stellt sich alternativ die Frage:
Welche Interessen haben die "Arbeitgeber" Ihrer Nebentätigkeiten,. Sie überproportional zu Ihrer Leistung zu bezahlen?
Sehr geehrter Herr W.,
Ihre Rechnung ist vielleicht amüsant, aber nicht realistisch. Erstens gelten 95 Prozent meiner Arbeitskraft meinen öffentlichen Ämtern. Zweitens ist die Vergütung von Tätigkeiten im öffentlichen und im freiberuflichen Bereich nicht vergleichbar.
Mit freundlichen Grüßen
Christian Lindner