Frage an Christian Lindner von Thomas L. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

Sehr geehrter Herr L.,

herzlichen Dank für Ihre Frage.

Ich stimme Ihnen zu, dass der Klimawandel mit all seinen Problemen eine der größten Herausforderungen für uns und kommende Generationen sein wird. Diese wird nur zu bewältigen sein, wenn wir grundsätzlich offen sind für neue Technologien, die uns dem Ziel einer ebenso sauberen wie sicheren Energieversorgung näherbringen. Die LENR-Technologie, übrigens auch auf der von Ihnen verlinkten Webseite als "kalte Fusion" bezeichnet, ist allerdings noch dermaßen weit davon entfernt, eine realistische Alternative zu den bisher bekannten Energiequellen zu sein, dass sie uns bei den aktuell zu lösenden Problemen nicht weiterhelfen könnte. Schließlich bestätigt auch die von ihnen verlinkte Seite, dass selbst Berichte über erfolgreiche Experimente grundlegende Fragen nach der genauen Wirkweise der Technologie offen lassen. Schon allein diese Tatsache bedeutet, dass eine Zulassung zur allgemeinen Energieversorgung in höchstem Maße unverantwortlich wäre. Um darüber überhaupt auch nur nachzudenken, müssten alle relevanten technischen Fragen geklärt sein und die notwendige Akzeptanz in der Bevölkerung geschaffen werden. Beides ist derzeit nicht absehbar. Daher wollen wir als Freie Demokraten niemandem verbieten, weiter an der Thematik zu forschen, konzentrieren uns selbst allerdings auf realistischere Wege, um eine sichere und saubere Energieversorgung zu erreichen und das Klima zu schützen.

Mit freundlichen Grüßen
Christian Lindner