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Christian Lindner
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Frage von Uwe D. •

Frage an Christian Lindner von Uwe D. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

Lieber Herr Lindner,

wie Sie vielleicht wissen, werden Privatdozenten an deutschen Unis jedes Semester zur unentgeltlichen, aber hochqualifizierten Lehrtätigkeit gezwungen, ansonsten droht ihnen der Entzug des durch die Habilitation errungenen Privatdozenten-Titels und damit der Verlust jeder akademischen Karrierechance. Es handelt sich hier um eine wenig bekannte, gleichwohl üble Form der Ausbeutung. Nicht wenige Privatdozenten leben von Hartz IV.
Zur Rechtfertigung wird angeführt, daß man als Privatdozent doch seine Fähigkeiten "pflegen" müsse, um sie eines fernen, schönen Tages einsetzen zu können, wenn man eine Professur bekomme. Als Strafgefangener hingegen wird man für jede Tätigkeit bezahlt, und niemand verlangt beispielsweise von einem Abgeordneten, daß er doch umsonst arbeiten solle, dies diene ja der "Pflege" seine Fähigkeiten, die er darum umso besser nutzen könne, wenn er erst Staatssekretär, Minister oder Kanzler geworden sei.
Mir ist durchaus bekannt, daß Bildung Ländersache ist, allerdings gäbe es sehr wohl Möglichkeiten, über das Arbeitsrecht die Ausbeutung akademischer Arbeitskraft zu verhindern. Wollen Sie hier tätig werden?

Freundlich grüßend
PD Dr. U. D.

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Antwort von
FDP

Lieber Herr Dr. D.,

haben Sie vielen Dank für Ihre Nachricht über abgeordnetenwatch.de.

Ihr Anliegen zur Besserstellung vieler Privatdozenten können wir nachvollziehen. Wir Freie Demokraten wollen die Bedingungen in der Lehre verbessern. Wir prüfen gerne, welche konkreten Möglichkeiten bestehen. Für Details erlaube ich mir, Sie an unseren hochschulpolitischen Sprecher in der baden-württembergischen Landtagsfraktion, Klaus Hoher MdL (klaus.hoher@fdp.landtag-bw.de), zu verweisen.

Mit besten Grüßen
Christian Lindner

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