Frage an Christian Lindner von Daniel S. bezüglich Jugend
Was genau kann man unter dem Konzept "Kindergeld 2.0" verstehen und wie genau wird das umgesetzt?
Sehr geehrter Herr S.,
haben Sie vielen Dank für Ihre Nachricht über abgeordnetenwatch.de.
Wir Freie Demokraten wollen Kinderarmut bekämpfen und deshalb Kinder in den Mittelpunkt der familienpolitischen Förderung rücken. Dazu wollen wir die bisher den Eltern zustehenden, kindesbezogenen Leistungen zu einem "Kindergeld 2.0" zusammenfassen und damit einen eigenständigen Anspruch des Kindes schaffen. Dieses "Kindergeld 2.0" besteht aus folgenden Komponenten: Dem einkommensunabhängigen Grundbetrag, dem einkommensabhängigen Kinder-Bürgergeld (Flexibetrag), das die wirtschaftliche Situation der Eltern berücksichtigt, und den Gutscheinen für Leistungen für Bildung und Teilhabe. Darüber soll zum Beispiel die Mitgliedschaft im Sportverein oder das Erlernen eines Musikinstrumentes in einer Musikschule unbürokratisch möglich sein. Diese Neuregelung des Kindergeldes soll sicherstellen, dass die Leistungen auch bei den Kindern ankommen. Falls Erziehungsberechtigte hier Geld zweckentfremden, ermöglicht der eigenständige Anspruch des Kindes, das Geld anderweitig verwalten zu lassen, zum Beispiel von Verwandten oder dem Jugendamt. Zudem fallen durch die Bündelung der Leistungen unnötige bürokratische Hemmnisse weg.
Mit besten Grüßen
Christian Lindner