Frage an Christian Lindner von Andre K. bezüglich Wirtschaft
Hallo Christian,
in Nordrhein-Westfalen haben Du und die FDP stark gegen das Nichtraucherschutzgesetz opponiert, mit der Begründung, dass es sich beim Gaststätten- und Kneipenbesuch um eine Vertragsbeziehung zwischen privatrechtlichen Personen handelt und der Staat da nicht eingreifen darf.
Ich wollte fragen, ob ihr beim Einzug in den Bundestag genauso stark gegen das Antidiskriminierungsgesetz und die verpflichtende Frauenquote in Aufsichtsräten vorgehen werdet? Beim Antidiskriminierungsgesetz handelt es nicht um eine Beziehung von Staat zu Bürgern, sondern das Antidiskriminierungsgesetz greift tief in die Vertragsfreiheit von zwei privatrechtlichen Personen ein. Dasselbe gilt für die verpflichtende Frauenquote in Aufsichtsräten.
Freundliche Grüße
A. K.
Hallo A. K.,
haben Sie vielen Dank für Ihre Nachricht über Abgeordnetenwatch.
Die Kritik an der Frauenquote teilen wir Freie Demokraten. Wir setzen uns für eine echte Chancengleichheit von Frauen und Männern ein. Dazu wollen wir, dass jeder Mann und jede Frau passende Rahmenbedingungen vorfindet, um das eigene Potential voll zu entfalten und das Leben nach eigener Vorstellung zu gestalten.
Wir erwarten daher von Unternehmen in Deutschland eine deutliche Verbesserung des Frauenanteils in Führungspositionen und werden uns dafür auch im Öffentlichen Dienst einsetzen. Eine gesetzliche Quote lehnen wir jedoch ab: So werden Frauen zu Platzhaltern degradiert und nicht entsprechend ihrer Leistungen gewürdigt. Wir setzen vielmehr auf Anreize für die Unternehmen, verbindliche Berichtspflichten und transparente Selbstverpflichtungen.
Mit besten Grüßen
Christian Lindner
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