Frage an Christian Lindner von Horst B. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Lindner,
da Ihre Partei das Wort "freie" in ihrem Parteikürzel führt und ich der Meinung bin, dass die FDP in allen politischen Gremien mitsprechen und entscheiden sollte, bitte ich Sie sich dafür einzusetzen, dass die zahlreichen Lobbyisten der verschiedenen Interessengruppen namentlich veröffentlicht werden sollten.
Freie Entscheidungen bedürfen bei allen Abgeordneten und Bürgern Kenntnis über die Gruppen und Verbände, die eben diese Entscheidungen nicht immer zum Wohle der Bürger zu beeinflussen suchen.
Eine wirklich lobbyistenfreie Gruppe von Bürgern, die sich bei abgeordnetenwatch.de um mehr Demokratie bemüht, sollte in ihrer Aktion unterstützt werden, die leider auf dem Klagewege versuchen muß, diese Veröffentlichung herbeizuführen, da die Einsicht der Notwendigkeit bei unseren gewählten Abgeordneten nur minimal vorhanden ist.
Sehr geehrter Herr Becker,
vielen Dank für Ihre Frage.
Mir ist leider nicht klar, wo und wer welche Namen veröffentlichen soll. Deshalb darf ich Ihnen grundsätzlich antworten:
Tatsächlich gibt es in nahezu jeder politischen Frage unterschiedliche Interessengruppen mit teilweise gegensätzlichen Zielen (zum Beispiel: Gewerkschaften und Arbeitgeberverände), die ihre Argumente vortragen.
Das von Ihnen befürchtete Gegeneinander von "Wohl der Bürger" und "der Lobby" ist also ein Vorurteil, weil es auch innerhalb der Verbände und Interessengruppe massive Meinungsunterschiede gibt. So wie ja auch die Bürger in vielen Fragen unterschiedlicher Meinung sind.
Mit freundlichen Grüßen
Christian Lindner