Portrait von Christian Lindner
Christian Lindner
FDP
33 %
641 / 1971 Fragen beantwortet
Frage von Manfred B. •

Frage an Christian Lindner von Manfred B. bezüglich Soziale Sicherung

Sehr geehrter Herr Lindner,

auf dem Parteitag in Nürnberg sagten Sie in einem Interview mit der ARD, dass Sie für einen "mitfühlenden Liberalismus" einstehen, bei dem es u.a. darum gehe, dass schwächere Arbeitnehmer nicht bei einem starken Arbeitgeber unter die Räder kommen und ausgenutzt werden.
http://www.ardmediathek.de/das-erste/tagesschau/tagesschau-20-00-uhr?documentId=14447466
(ab Min. 2:00)

Wenn Sie dies tatsächlich ernst meinen, müssten Sie dann nicht dafür kämpfen, dass die Sanktionierung von HartzIV-Empfängern mit sofort Wirkung aufhört?
Denn wer vor der Wahl steht, das Folterinstrument HartzIV oder schlechter Lohn, wird sich in der großen Mehrheit für schlechten Lohn und schlechtere Arbeitsbedingungen entscheiden. Die Arbeitgeber wissen das, und deshalb kommen ja so viele Arbeitnehmer unter die Räder.

Und zweite Frage, wie tief sollen denn die von der FDP propagierten
Lohnuntergrenzen sein?
Und warum nennen Sie es eigentlich Lohnuntergrenzen und nicht Mindestlohn? Weil
dieses Wort schon die anderen Parteien benutzen?

Mit freundlichen Grüßen
Manfred Burger

Portrait von Christian Lindner
Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Burger,

besten Dank für Ihre Frage.

Eine Arbeit mit einem zunächst niedrigen Lohn kann für vielen Menschen im ALG-II-Bezug ein Einstieg in den Arbeitsmarkt sein. Ausdrücklich lehne ich deshalb diesen Sektor nicht ab. Allemal ist es besser, jemand hat Teilhabe am Arbeitsmarkt. Natürlich muss sich Arbeit neben "Hartz IV" auch lohnen, weshalb ich seit langer Zeit für bessere Zuverdienstregeln eintrete.

Zur Höhe einer Lohnuntergrenze äußern wir uns bewusst nicht. Sie muss regional und branchenbezogen unterschiedlich sein. Aushandeln sollen es Arbeitgeber und Gewerkschaften.

Mit freundlichen Grüßen
Christian Lindner

Was möchten Sie wissen von:
Portrait von Christian Lindner
Christian Lindner
FDP