Frage an Christian Lindner von Tim M. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

Lieber Tim Meyer,

vielen Dank für Ihre Nachricht und das Interesse an der liberalen Position zum Thema Studiengebühren.

Ich kann natürlich nur für die FDP in Nordrhein-Westfalen sprechen:

In Zeiten knapper öffentlicher Kassen sehe ich zu Studiengebühren hier leider keine Alternative, um die Qualität der Hochschulen zu verbessern. Wenn es einen Weg gibt, ohne Staatsschulden die Qualität der Hochschulen zu verbessern, wäre ich dafür offen. Solange ich den nicht kenne, halte ich Studienbeiträge für sinnvoll und sozial verträglich. Sie sind sinnvoll, weil mehr Geld für die Hochschulen zusammenkommt. Sie sind sozial verträglich, weil in NRW die Studierenden erst nach ihrem Berufseintritt langsam ein Darlehen bezahlt haben, das sogar mit dem BAföG verrechnet wurde. Deshalb haben sie hier weder jemanden abgeschreckt, noch den Zugang von Jugendlichen aus sozial schwachen oder bürgerlichen Familien zur Hochschule erschwert. Sogar die linke "tageszeitung" hat dazu Überraschendes berichtet: http://www.taz.de/!79664/

Die Abschaffung durch Rot-Grün hingegen hat nur Verlierer produziert: An den Hochschulen ist die Bildungsqualität massiv zurückgegangen. Darunter leiden letztlich die Studierenden. Die Hochschulen bekommen nicht genug Geld, denn die Kompensationsmittel des Landes sind nicht ausreichend und zudem über Kredite finanziert. Das belastet zukünftige Generationen.

Mit freundlichen Grüßen

Christian Lindner, MdL