Frage an Christian Lindner von Rolf F. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrter Herr Lindner,
die Privatisierung der medizinischen Versorgung wird offenbar fast überall in Deutschland aktiv vorangetrieben.
Da die so privatisierten Kliniken aber zumeist von Konzernen aufgekauft werden, die sich ebenfalls gegenseitig weiter aufkaufen bzw. zusammenschließen (siehe z.B. http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,829857,00.html ), habe ich folgende Fragen:
Wie kann die medizinische Grundversorgung des, mitunter als vollkommen abhängig zu bezeichnenden, Patienten – Verzeihung, „Klienten“/“Kunden“ - sowie die Qualität der Kliniken zukünftig sichergestellt werden, wenn der Konkurrenzdruck durch immer stärkere Entwicklung hin in Richtung Monopol reduziert und die Marktmacht der Klinikkonzerne weiter zunimmt? Immerhin handelt es sich dabei um Firmen, für die Gewinnstreben in jedem Fall wichtiger zu sein hat, als das Wohl ihrer „Klienten“/„Kunden“; vor allem, da deren Geschäftsmodell ja schlussendlich aus dessen „Unwohl“ basiert?
Wie kann und soll die medizinische Grundversorgung des Patienten – Verzeihung, ,„Klienten“/“Kunden“ - sowie die Qualität der Kliniken zukünftig sichergestellt werden?
Wie kann das Wohlergehen des Patienten - Verzeihung, "Klienten"/"Kunden" - zukünftig vor potenzieller Gier geschützt werden, wenn offenkundige Misstände (ob nun Infektionen durch multiresistente Bakterien, "Kunstfehler", Fehldiagnosen und daraus resultierende Fehlbehandlungen sowie sonstiger Pfusch), die durch ein gewisses Maß an Sorgfalt (das fängt bereits bei lächerlich simplen Themen "vor der OP sorgfältig die die Hände waschen", "OP-Besteck reinigen und zählen" und "ausgeschlafenen Chirugen" an und geht von da an abwärts ...) und Investition in sowie Förderung von kompetentem Personal deutlich reduziert werden könnten, in Kliniken bereits jetzt keine Seltenheit sind?
Vielen Dank im Voraus.
Mit freundlichen Grüßen
Sehr geehrter Herr Fichtmüller,
vielen Dank für Ihre Nachricht zum Thema Privatisierungen im Gesundheitswesen. Bitte haben Sie jedoch Verständnis dafür, dass ich angesichts der Kurzfristigkeit der NRW-Wahl derzeit leider nicht in der Lage bin, auf jede der zahlreichen Anfragen aus den verschiedensten Fachbereichen eingehen zu können.
Ich möchte Sie daher bitten, sich mit Ihrer Frage direkt an Heinz Lanfermann MdB zu wenden. Herr Lanfermann ist gesundheitspolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion und kann Ihnen als solcher sicherlich kompetent auf Ihre Frage antworten. Sie erreichen ihn unter: heinz.lanfermann@bundestag.de
Mit freundlichen Grüßen
Christian Lindner, MdB