Frage an Christian Lindner von Hans-Jürgen B. bezüglich Finanzen
Sehr geehrte Herr Lindnerr!
Nachdem Sie wider die Interessen und Haltung der Bevölkerung Ihre Zustimmung zum EFSF gegeben haben, konnten Sie hoffentlich beobachten, dass die mit Ihrer Hilfe genehmigten 211 Milliarden Euro als Startkapital für eine weitere Kasinoaktion genutzt werden sollen (Quelle: http://www.welt.de/wirtschaft/article13668476/Paris-und-Berlin-bereiten-Billionen-Versicherung-vor.html ). Durch Hebelung wird die EFSF Behörde in den Derivate und Optionshandel einsteigen – Begriffe, die wir von der Lehman Pleite und deren Auswirkungen noch sehr gut kennen - um die Summe von 211 Milliarden Euro mindestens zu vervierfachen. Damit steigt natürlich auch das Haftungsrisiko und die Haftungssumme um das Vierfache, was bedeuten würde, dass wir Steuerzahler in Deutschland für eine Summe von mindestens 800 Milliarden Euro zu haften haben.
Was wollen Sie unternehmen, um solche Spekulationsaktionen des EFSF Direktoriums zu verhindern?
Wollen Sie solches Handeln überhaupt verhindern?
Hat der Haushaltsausschuss überhaupt noch eine Möglichkeit, solches Handeln zu verhindern?
Mit freundlichen Grüßen
Hans-Jürgen Bletz
Sehr geehrter Herr Bletz,
die Stabilisierung des Euro und die Verhinderung einer "Kernschmelze" des Bankwesens ist im Interesse der Bürgerinnen und Bürger. Ihre Äußerung weise ich zurück. Sie ist unangemessen und falsch.
Eine Ausweitung des vom Deutschen Bundestag beschlossenen Garantierahmens von 211 Milliarden Euro für den EFSF ist ausgeschlossen. Ihre Bewertung aller Finanzinstrumente als "Kasinoaktion" ist falsch. Jede Maßnahme hat fraglos Vor- und Nachteile. Eine Versicherungslösung ist zumindest diskussionswürdig.
Mit freundlichen Grüßen
Christian Lindner