Frage an Christian Lindner von Axel H. bezüglich Finanzen

Sehr geehrter Herr Lindner,

zur Zeit ist Ihr Parteifreund und Wirtschaftsminister, Herr Rösler, in Griechenland, um weitere Hilfen für das praktisch zahlungsunfähige Griechenland zu besprechen.

Nun wurde heute sowohl den Medien "Hellenic Defense", "Defense Greek", der schwedischen Publikation "svd.se" wie auch dem Analysten-Forum "Alsosoarachanalyst.com" übereinstimmend berichtet, daß die Griechen nun von den USA 400! Kampfpanzer der Typs M1A1 Abrams kaufen.

Hier die entsprechenden Links:

http://www.defencegreece.com/index.php/2011/10/the-u-s-approved-to-grant-400-m1a1-abrams-to-greece/

http://www.svd.se/naringsliv/grekland-shoppar-stridsvagnar_6527282.svd

http://www.alsosprachanalyst.com/economy/what-greece-to-buy-400-tanks-from-the-us.html

Da ja nun bekanntermaßen Griechenland de facto pleite ist - sonst würde es ja keine Hilfen benötigen - werden diese Kampfpanzer also aus den Hilfsgeldern für Griechenland bezahlt, d.h. zum größten Teil aus unseren deutschen Steuergeldern.

Das wirft verschiedene Fragen auf:

Wie kann es sein, daß wir als Hauptgeldgeber und Hauptrisikoträger der Euro- und Griechenlandhilfspakete dem praktisch kommentar- und tatenlos zusehen und weiterhin Milliardenhilfen andienen, die ja auf diesem Wege keine Hilfe mehr für Griechenland sondern praktisch Wirtschaftsunterstützung für die USA darstellen?

Warum übten der Wirtschaftminister bzw. die Bundesregierung keinen Druck auf Griechenland aus, welches ja in diesem Falle nicht einmal diese Hilfsgelder der europäischen Wirtschaft zukommen lässt ( Panzer hätten wir bekanntlich ja auch sehr gute im Angebot ), bzw. diese auch schlicht dem Aufbau des eigenen Landes vorenthält, sie also zweckentfremdet.

Wie kommt es, daß man sich generell einen solchen Affront seitens unserer Politik überhaupt gefallen lässt?

Ihrer Antwort sehe ich mit Interesse entgegen.

MfG

Axel Hoppe