Frage an Christian Lindner von Henning L. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr Abgeordneter,
in einer der hiesigen Antworten ( http://www.abgeordnetenwatch.de/christian_lindner-575-37779--f304528.html#q304528 ) führen Sie aus, dass sich die politische Sachlage geändert habe.
Könnten Sie diese Änderung erläutern, nachdem diese nicht auf den ersten Blick ersichtlich ist. Mir ist nämlich die Gefahr in Deutschland vor Tsunamis und Erdbeben, die zu dem Reaktorunfall in Japan geführt hat, nicht wirklich ersichtlich - und alle anderen Gefahren und Nutzen der Atomenergie bereits ein halbes Jahr vorher im November 2010 bekannt waren.
Herzlichst, Lesch
Sehr geehrter Herr Lesch,
durch Fukushima hat sich die Bedeutung des Wortes Restrisiko verändert - wie man übrigens anhand der demokratischen Akzeptanz der Kernenergie sehr gut ablesen konnte. Darauf mussten wir reagieren. Und wenn ein Zug rollt in einer Gesellschaft, dann wird ihn eine einzelne Partei nicht aufhalten.
Dank der FDP wurde bei der Umsetzung der Energiewende aber besonders auf Rationalität geachtet: Der rot-grüne Atomausstieg war ja ein Ausstieg ohne echtes Ausstiegsszenario. Wir belassen hingegen mit der Kaltreserve einen der älteren Meiler bis 2013 auf "Stand-by" - um z.B. auf Stromengpässe an dunklen Wintertagen reagieren zu können. Ferner hat die FDP wir für die Reduzierung der Übersubventionierung der Photovoltaik gesorgt, die Beschleunigung des Netzausbaus angeregt, Arbeitsplätze in energieintensiven Betrieben des Mittelstands durch Kostenkompensation gesichert und eine Unterstützung für Wohneigentümer bei der energetischen Sanierung durchgesetzt.
Mit freundlichen Grüßen
Christian Lindner