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Christian Lindner
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Frage von Hans-Günter G. •

Frage an Christian Lindner von Hans-Günter G. bezüglich Recht

Sehr geehrter Herr Lindner,

schon die Genehmigung und der Bau des ersten Atommeilers war in meinen Augen ein krimineller Verstoß gegen alle Sicherheitsvorschriften. Man hat Risiken gebilligt, die kein Mensch verantworten kann. Doch die Aussicht auf Milliardengewinne und die Bestechlichkeit vieler Politiker haben alle moralischen Bedenken über Bord geworfen.

Nun, nach einem zweiten großen GAU eines AKWs, mit verheerenden Folgen der Menschen in diesen Regionen, beginnt man die teuflische und nicht beherrschbare Technologie der Kernkraft zu fürchten. Doch immer noch glauben Politiker der schwarz/gelben Koalition, man könne das Risiko eines GAUs bis zum Jahre 2022 verantworten.

Meine Fragen an Sie:

Hat man in Ihrer Partei beide möglichen Szenarien, nämlich die Folgen einer vorübergehenden Stromknappheit, bei einem Sofortausstieg bis 2014, und die wirtschaftlichen und sozialen Folgen bei einem GAU bis 2022, durchdiskutiert?

Wenn „Ja“, was hat Ihre Entscheidung beeinflusst, für den Ausstieg bis 2022 zu votieren?

Halten Sie und Ihre Partei etwaige Strompreissteigerungen und Stromsparmaßnahmen für die Bevölkerung für weniger zumutbar, als die Gefahr für den Rest des Lebens alles zu verlieren, Heimat, Gesundheit, Freunde, wenn nicht sogar das Leben selbst?

Hat Ihre Partei von den AKW-Betreibern Parteispenden erhalten und wenn „Ja“, wie viel?

Mit besorgten Grüße
Hans-Günter Glaser

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Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Glaser,

bei der stufenweisen Abschaltung aller Kernkraftwerke in einem zeitlichen Korridor bis 2022 haben wir uns am Zeitplan der Ethik-Kommission orientiert. Die Hintergründe und Details der Entscheidung habe ich wiederholt öffentlich dargelegt, auch auf dieser Seite - vergleichen Sie u.a. meine Antwort vom 10. Juni 2011.

Gegen die Unterstellung hinsichtlich der Parteispenden verwahre ich mich. Hier herrscht Transparenz, unter www.bundestag.de sind alle Spenden angeführt. Selbst wenn eine Partei Spenden erhalten hat, heißt das nicht, dass sie gekauft wäre. Oder würden Sie eine Zeitung verdächtigen, zu schreiben, was sich die Anzeigenkunden wünschen?

Mit freundlichen Grüßen

Christian Lindner

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