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Christian Lindner
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Frage von Georg H. •

Frage an Christian Lindner von Georg H. bezüglich Recht

Bravo Herr Lindner,

da haben Sie ja ganz schnell gerechnet. Endlich kümmert sich mal jemand nicht um die lausigen Gefahren für Gesundheit und Umwelt sondern ganz konkret um unseren Geldbeutel.

"[11:55] +++ FDP legt sich nicht auf Zeitplan für Atomausstieg fest +++
Die FDP will sich erst nach Ablauf des dreimonatigen Atom-Moratoriums auf einen konkreten Zeitplan für den Ausstieg aus der Kernenergie festlegen. Der von den Grünen anvisierte Zeitraum von sechs Jahren werde zu einer massiven Verteuerung der Energiekosten und einen Abbau von Arbeitsplätzen führen, sagte FDP-Generalsekretär Christian Lindner in Berlin. (Stuttgarter Nachrichten Online, 22.3.2011)

Können Sie mir bitte folgende Fragen beantworten:
- Wieviele Arbeitsplätze gehen in der Atomindustrie verloren?
- Wieviele Arbeitsplätze werden statt dessen im Sektor der Erneuerbaren Energien einschließlich Zuliefererbetrieben und Bauindustrie geschaffen?
- Wie sehr werden sich die Energiekosten nach Ihren Berechnungen erhöhen ?
- Wie teuer würden uns Steuerzahlern die Sanierung vergleichbarer Schäden in Deutschland wie sie bis heute in Japan durch die Katastrophe von Fukushima entstanden sind?
- Was kostet uns Steuerzahlern die "Endlagerung" des in Deutschland bislang angefallenen atomaren "Restmülls" und wer zahlt das?
- Was kostet der Rückbau und die Entsorgung sämtlicher deutschen AKW´s und wer zahlt das?
- Mit welcher Höhe von Schadenersatzforderungen seitens der Atomindustrie für zugesicherte und entgangene Gewinne rechnen Sie allein für den Zeitraum des 3-monatigen Moratoriums?

Gruß
G. Hose

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Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Hose,

nach aktuellen Berechnungen ist realistisch, dass sich die Kosten für einen Ausstieg aus der Kernenergie bis zum Jahr 2020 auf rund 170 Milliarden Euro berechnen dürften. Beim Strompreis ist davon auszugehen, dass sich die Kosten für einen Durchschnittshaushalt - 4.000 Kilowattstunden im Jahr - deutlich erhöhen werden; von rund 80 Euro zusätzlich im Jahr ist hier die Rede. Die Berechnung stammt nicht von mir, sondern wurde aus Grundlage von Informationen des Bundesumweltministeriums erstellt. Eine Anmerkung jenseits der Zahlen: Es geht hier nicht darum, ob wir aus der Kernenergie aussteigen, sondern wie wir dies bestmöglich bewerkstelligen; die technischen finanziellen und planerischen Voraussetzungen müssen stimmen. Ihre Fragen hingegen folgen alten und ideologischen Mustern - das hilft nicht weiter.

Mit freundlichen Grüßen

Christian Lindner

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