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Christian Lindner
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Frage von Andreas R. •

Frage an Christian Lindner von Andreas R. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Lindner,

gestatten Sie mir eine Nachfrage.

Zunächst möchte ich feststellen, dass diese Frage ganz und gar nicht persönlich gemeint war, da sie sich nicht auf ihr persönliches Weltbild bezieht, sondern auf das Grundgesetz, somit auf unsere höchste juristische Ordnung. Das Grundgesetz geht uns alle an. Gestalten können hingegen nur Sie als Volksvertreter es!

Sicherlich ergreift das Grundgesetz "nicht Partei für eine Religion" und ist sicher auch "offen gegenüber dem Pluralismus weltanschaulich-religiöser Anschauungen". Aber ist es TROTZ dieser Präambel auch offen gegenüber NICHT-religiöser Anschauungen (immerhin bedeutet Religionsfreiheit auch Freiheit VOR DER Religion!)? Ergreift es auch Partei für jene, die keiner Partei angehören, sondern sich auf das abendländische, atheistische, aufgeklärte, von der französischen Revolution, von Nietzsche und Feuerbach, von Darwin und Einstein, vom römischen Recht, vom Islam/Buddhismus/Maoismus sowie von den 68er-Eltern geprägte Weltbild berufen und nicht nur auf das ehemals christlich-abendländische Weltbild?

Mit besten Grüßen
Andreas Reichhardt

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Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Reichhardt,

meine Haltung hatte ich ja bereits dargelegt. Die Diskussion um den Gottesbezug kann ich nur persönlich führen; es ist keine Frage der Partei- oder Fraktionspolitik, sondern nach meiner Überzeugung eine Gewissensentscheidung des einzelnen Abgeordneten.

Es ist hier leider nicht der Raum für eine geistesgeschichtliche Diskussion, ob und inwieweit auch die von Ihnen genannte Traditionslinie nicht auf Werten des christlichen Abendlandes basiert oder zumindest mit diesen korrespondiert.

Mit freundlichen Grüßen
Christian Lindner

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