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Christian Lindner
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Frage von Theresa S. •

Frage an Christian Lindner von Theresa S. bezüglich Senioren

Sehr geehrter Herr Christian Lindner,
mein Name ist Theresa Schöpfer. Ich besuche die 10. Klasse der Theodor-Heuss Realschule in Hockenheim (68766). In diesem Jahr halte ich eine Prüfung im Fach MUM (Mensch und Umwelt), bei der es sich um den Demografischen Wandel dreht. Hierzu starte ich eine Umfrage im Staatsbereich.

Zu diesem Thema möchte ich sie fragen:
1) Wie geht der Staat mit dem wachsenden Anteil der älteren Menschen um?
2) Bemerkt man den Wandel?
O sehr?
O ein wenig?
O kaum?
3) Was halten sie davon?

Ich würde mich sehr auf eine Antwort Ihrerseits freuen.

Mit freundlichen Grüßen
Theresa Schöpfer

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Antwort von
FDP

Liebe Frau Schöpfer,

vielen Dank für Ihre Anfrage vom 23. November 2009 über abgeordnetenwatch.de zum Thema demographischer Wandel.

Kein Zweifel: Die Bevölkerungsstruktur der deutschen Gesellschaft ist im Wandel begriffen. Dabei kommen auf immer weniger jüngere Menschen immer mehr ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger. Demoskopen gehen gegenwärtig davon aus, dass im Jahr 2050 jeder Dritte in Deutschland 60 Jahre oder älter sein wird. Hinzu kommt, dass Deutschland 2050 voraussichtlich weniger als 75 Millionen Einwohner haben wird - zum Vergleich, gegenwärtig sind es rund 82 Millionen. Diese Entwicklung hat ohne Zweifel Auswirkungen auf ganz unterschiedliche Bereiche unserer Gesellschaft. Das macht sich bereits heute bemerkbar, beispielsweise bei der Altersvorsorge, wo absehbar ist, dass das Umlageverfahren der gesetzlichen Rentenversicherung an seine Grenzen stoßen wird. Entsprechend wird die Bedeutung der privaten Vorsorge in den kommenden Jahren weiter zunehmen.

Natürlich ist diese Entwicklung besorgniserregend. Gleichwohl bin ich der Auffassung, dass der demographische Wandel durchaus auch Chancen beinhaltet. So ist, um nur ein Beispiel zu nennen, der Stellenwert der Kinder- und Familienpolitik in den vergangenen Jahren kontinuierlich gewachsen. Wie nie zuvor hat sich die Überzeugung durchgesetzt, Familien zu fördern und jedem Kind eine umfassende Bildungsbiographie zu ermöglichen. Diese Entwicklung, die nicht zuletzt eine Folge des Bevölkerungswandels ist, begrüße ich ausdrücklich.

Dasselbe gilt für die von Ihnen angesprochene Seniorenpolitik. Auch hier hat es in den vergangenen Jahren ein Umdenken gegeben, dass darauf abzielt, ältere Menschen stärker als bisher ins gesellschaftliche Leben einzubinden. Entsprechend setzt sich die FDP dafür ein, den Bedürfnissen der neuen Generation von Senioren gerecht zu werden. So wollen wir unter anderem die rasant zunehmende Zahl der ehrenamtlich tätigen Seniorinnen und Senioren durch eine entsprechende Infrastruktur aus Seniorenbüros und Freiwilligenagenturen unterstützen. Denn soviel ist klar: Engagement, Mitwirkung und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben kennen keine Altersgrenzen. Zumal die große Mehrheit der 60- bis 80-Jährigen körperlich und geistig fit ist und aktiv an der Gesellschaft teilhaben möchte.

Mit freundlichen Grüßen
Christian Lindner

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