Frage an Christian Jung von Gabriel K. bezüglich Verkehr
Sehr geehrter Herr Jung.
In Deutschland wird seit Jahren der Güterverkehr auf der Schiene drastisch erniedrigt. Verladestellen werden geschlossenen, durch Birkenwälder überwuchert und die Straßen und Umwelt durch zunehmenden LKW Verkehr stark geschädigt. Außerdem sind auf einer dreispurigen Autobahn zwei Spuren mit Lastkraftwagen besetzt und das kann nun wirklich nicht unser ökologisches und verkehrliches Ziel sein wobei es auch umweltfreundlicher und unaufwändiger gehen kann. Ich spreche hier von der Transport Möglichkeit Bahn, die schon seit Jahren von der Politik zu fördern versprochen wird. Dahin gehend möchte ich Ihnen eine Frage stellen. Wie denkt die FDP eigentlich über Eisenbahn und LKW? Ich würde mich sehr über eine Antwort freuen.
Sehr geehrte Frau K.,
vielen Dank für Ihre Frage.
Die FDP-Fraktion im Deutschen Bundestag steht für einen ganzheitlichen Ansatz in der Verkehrspolitik. Der LKW wird noch auf absehbare Zeit der Hauptlastträger im Güterverkehr bleiben. Denn die Schieneninfrastruktur bietet derzeit nicht die notwendigen Kapazitäten, um sofort einen Umstieg auf die Schiene zu ermöglichen. Um dies zu erreichen, muss erst einmal kräftig investiert werden – und das wurde in den letzten Jahren sträflich vernachlässigt. Das gleiche gilt aber auch für die Straße. Das erhöhte Verkehrsaufkommen überlastet die vorhandene Infrastruktur. Es benötigt schnellere Planungsverfahren und ein Umdenken im Baustellenbetrieb (Stichwort 24H-Baustellen), um hier zu einer Verbesserung zu kommen.
Schnelle Abhilfe können auf beiden Verkehrsträgern digitale Systeme bieten. Bei der Schiene sind dies elektrische Zugleitsysteme, beim LKW intelligente Verkehrsleit- und Parkraummanagementsysteme. Beide Möglichkeiten wurden von der Großen Koalition verschlafen. Deutschland ist hier im internationalen Vergleich stark hinten dran.
Es muss somit ein Umdenken her – weg von Versprechungen und hin zu einem ganzheitlichen Ansatz, der die Verkehrsträger gleichermaßen und vernünftig stärkt. Nur dann ist eine Verbesserung in der Infrastruktur möglich.
Mit freundlichen Grüßen
Christian Jung
Weitere Fragen an Christian Jung
Der Tierschutz ist eine herausfordernde Balance zwischen notwendigen Verbesserungen für die Tiere und der Entwicklung praxistauglicher Regelungen. Deutschland zählt bereits weltweit zu den führenden Nationen in diesem Bereich.
Der Tierschutz ist eine herausfordernde Balance zwischen notwendigen Verbesserungen für die Tiere und der Entwicklung praxistauglicher Regelungen. Deutschland zählt bereits weltweit zu den führenden Nationen in diesem Bereich.
Wenn diese Systematik vor allem bei "großen Themen" wie dem Thema "Migration" angegangen wird, wird es weniger Protestwähler geben - und extreme Parteien haben weniger Zulauf.
da ich kein Bundestagsabgeordneter bin, werde ich auch nicht an dieser möglichen Abstimmung teilnehmen.