Frage an Christian Joachim von Bjoern s. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrter Herr Joachim,
Ich habe mehrere Fragen an Sie.
1. Wie und wann planen Sie für die ländliche Hofer-Gegend flächendeckend einen DSL-Anschluss für die Bewohner und Firmen außerhalb Hofs zur Verfügung zu stellen?
2. Es wird immer geredet mehr Kitas zu Bauen und das die Kinder mehr gefördert werden sollen. Das bedeutet ja auch Arbeitsplätze. Aber wie kann es sein das eine gelernte Kinderpflegerin in diesen Programm nicht unterkommt und keine Arbeit findet?
3. Ich fahre täglich insgesamt 90km zur Arbeit, das sind im Moment ca. 250€ wo mir im Monat fehlen und bin Alleinverdiener für meine kleine Familie. Was wird in Ihrer Partei geplant um Pendler und Familien zu entlasten?
4. Wie sollen Arbeitslose wieder in die Arbeit integriert werden? Außer das Statistiken geschönt werden und Arbeitslose in teilweise wirklich unnützen Schulungen teilnehmen müssen?
Vielen Dank schon im voraus für Ihre Antworten
Mit freundlichen Grüßen
B. Simon
Guten Tag Herr von Simon,
vielen Dank für Ihr Interesse am politischen Alltag und Ihre Mühe sich mit Fragen und Antworten an die Kandidaten zu wenden.
zu 1.:
Zur guten Infrastruktur einer Region gehören neben den üblichen Verkehrswegen auch ein gut ausgebautes Datennetz. Diese "Datenautobahnen" sind für eine Region, mit arbeitsbereiten Menschen, eine sich ständig neu arientierenden und entwicklungsreichen Wirtschaft - so wie unsere Region (es gibt viele innovative Firmen, was in der Öffentlichkeit nicht so ganz wahrgenommen wird, in unserem Raum) erforderlich wie das tägliche Brot. D.h. auch für Gemeinden wie Gattendorf muß das DSL-Netz genauso umgehend errichtet werden, so wie unsere bayerischen Ballungszentren, darüber verfügen. Ein geringer Unterschied - zeitlicher Terminierung - kann man sehr wohl hinnehmen, denn es wird kaum möglich sein, neue, bzw. schnellere Netze gleichzeitig überall in Betrieb zu nehmen. Die Wartezeiten in unserer Region sollten beendet werden - meine Aufgabe und die meiner Parteikollegen wird es sein, wenn noch nicht geschehen, für gleiche Bedingungen aller Regionen Sorge zu tragen.
zu 2.:
Kitas zu bauen hat nur Sinn, wenn der Bedarf wirklich gegeben ist. Die Finanzierung kann aber nicht auf die Gemeinde abgewälzt werden, sondern muß in erster Linie von den Nutzern und denen getragen werden, die die Gesetzeslage geschaffen haben. Bei Bestand einer Kita werden natürlich auch Arbeitsplätze vorgehalten, jedoch kann die Anzahl sich wiederum nur an dem Bedarf regeln. Vielleicht wäre auch hier ein Wettbewerb angezeigt, d.h. z.B. durch Angebote mit besonderen Bildungs-/Freizeitgestaltungen (Mehrsprachigkeit, Musisch, Tiere, Reiten u.a.m.) - aber immer mit der Premisse, wer anschafft muß auch zahlen.
zu 3.:
Vordergründig sollte die Arbeit dahin gehen, wo z.B. gute ausgebildete Arbeitskräfte am Arbeitsmarkt vorhanden sind, damit nicht zur heutigen starken Belastung in der Arbeitswelt, Zeit und Geld - nicht zu vergessen des Gefahrenpotentiales auf dem Arbeitsweg - vom jeweiligen AN getragen werden müssen. Die Diskussion über die Pendlerpauschale innerhalb der CSU - bitte nicht vergessen, sie haben einstimmig den Wegfall/Kürzung im Bundestag mitgetragen und dem nicht widersprochen - jetzt sie wieder aufleben zu lassen, ist nichts weiter als Schaumschlägerei und billige Wahlkampfrhetorik - so übrigens Herr Roland Koch, Ministerpräsident in Hessen und Mitglied der CDU. Wir sind für eine Steuerreform (=Bundespolitik) mit einem Grundfreibetrag für jeden Menschen von 8.000 EUR, also auch für Kinder. Dann beginnt ein Stufentarif ab 8.001 EUR mit 10 %, 20.001 - 50.000 EUR 25 %, ab 50.001 EUR 35 % - das ist einfach, niedrig und gerecht - dafür entfallen für alle die meisten Ausnahmetatbestände und beim Bürger bleibt letztendlich mehr NETTO vom BRUTTO.
zu 4.:
Um die Arbeitslosigkeit auf Dauer zu Bekämpfen, brauchen wir das o. beschriebene neue Steuersystem. Denn nur so können die Bürger wieder mehr konsumieren und die Unternehmen wieder investieren und somit dauerhaft neue Arbeitsplätze schaffen. Es wird allerdings ein langer - aber damit auch ein sicherer Weg aus der Arbeitslosigkeit sein. Förderprogramme für Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen sichern keine Eingliederung, vielmehr belasten sie jeden Steuerzahler, d.h. jeden Bürger
mit freundlichen Grüßen
FDP Kreisverband Hof-Land
Christian Joachim