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Christian Gräff
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Frage von Christian A. •

Können Sie bitte »unverzüglich« die Planung zur Bebauung des Tempelhofer Feldes stoppen?

Zum einen gab es bereits einen Volksentscheid dazu, der sich für einen Erhalt des Tempelhofer Feldes ausgesprochen hat. Zum anderen gibt es so viele andere Möglichkeiten für die Schaffung neuen Wohnraums: Leerstand, illegale Vermietung als Ferienwohnung, bereits ausgewiesenes Bauland an anderer Stelle. Von der klimatischen Bedeutung von Grünflächen in einer Großstadt will ich gar nicht erst anfangen.

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr A.

 vielen Dank für Ihre Anfrage.

Ich teile Ihre Einschätzung, dass der Umgang mit Volksentscheiden ein sehr hohes Gut sein muss. 

Gleichzeitig darf ich aber auch daran erinnern, dass die Rot- Rot- Grüne Koalition bspw.. mit dem Volksentscheid zur Offenhaltung des Flughafens Tegel (wie immer man dazu persönlich steht) keineswegs demokratisch umgegangen ist. Das Argument aus Sicht der Opposition ist zumindest ziemlich wohlfeil.

Insofern wünsche auch ich mir eine Befragung der Berliner zu diesem, wie Sie völlig richtig bemerken, wichtigem Thema.

Vor dem Hintergrund von hunderttausenden fehlenden Wohnungen, bin ich persönlich für eine Randbebauung von bis 15% der Flächen, die gut erschlossen sind. Wir benötigen neue Wohnungen dort genauso wie am Rand der Stadt, durch Nachverdichtungen, Dachgeschossaufbauten u.v.a. Maßnahmen.

In den Zeiten von Niedrigzinsen, stabilen Baukosten und Boomzeiten des Wohnungsneubaus waren es inbs. die Parteien von Grünen und Linken den Wohnungsneubau oft torpediert haben.

Die Linke Fraktion im Abgeordnetenhaus hat jüngst einen Antrag ins Parlament eingebracht, den Wohnungsnuebau komplett zu stoppen. Wirbt aber andererseits für eine unbegrenzte Zuwanderung nach Deutschland. 

Dies ist unredlich und sozialpolitisch unverantwortlich.

Wir brauchen in Berlin schon jetzt weit mehr als 200.000 Wohnungen und weitere Unterkünfte für Flüchtlinge.

Die Bevölkerungsprognose des Landes Berlin ist schon jetzt überholt und hat auch in den letzten Jahren nie eine auch och einigermaßen verlässlich Prognose zur Entwicklung geben können.

Derzeit ist auch die klimatische Bedeutung äußerst umstritten. So wirkt das Feld bisher jedenfalls eher als Hitzebeschleuniger innerhalb der Stadt, dies bestätigen auch die Umweltverbände inzwischen.

Zur einer möglichen Randbebauung sind wir also unterschiedlicher Auffassung, aber ich denke ist in einer Demokratie ist auch vollkommen in Ordnung.

Herzlichen Dank noch einmal für Ihre Anfrage.

Mit freundlichen Grüßen

 Christian Gräff

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