Frage an Christian Goiny von Georg V. bezüglich Verkehr
Was unternehmen Sie gegen die meist überflüssigen und viel zu zahlreichen Verkehrsinseln im Nieritzweg, die einen fllüssigen Verkehrsfluss ohne ersichtlichen Grund behindern? Wird eine Rückkehr zur vorherigen Straßennutzung in Betracht gezogen?
Sehr geehrter Herr Vitzthum!
Vielen Dank für Ihre Frage!
Grundsätzlich halte ich es für richtig, Verkehrströme auf Hauptstraßen zu bündeln und dort so zu leiten, dass nicht durch unnötige Behinderungen Staus entstehen und infolgedessen ein Zunahme der Lärm und Luftbelastung.
Der SPD/PDS-Senat hat in den letzten Jahren jedoch durch einen Mangel an "Grünen Wellen", mit sinnlosen Beschränkungen auf Hauptstraßen und z.B. hier im Südwesten durch den Verzicht auf den Bau der B 101 eine Entwicklung gefördert, die den Individual- und Schwerlastverkehr mehr und mehr auf "Schleichwege" und Nebenstraßen verlagert und Staus fördert. Diese Politik belastet mehr Anwohner und behindert den Verkehrsfluß. Gleichzeitig wurde die BVG wiederholt teurer und das Bus-Streckennetz reduziert.
Hier muß eine bessere Verkehrspolitik für Berlin her!
Der Nieritzweg ist vor Jahren verkehrsberuhigt worden. Ein Abbau der Verkehrsinseln dürfte bereits aus finanziellen Gründen nicht in Betracht kommen. Die bezirklichen Gelder für den Straßenunterhalt reichen ja nicht einmal mehr für die Instandhaltung der Fahrbahnen.
Fraglich erscheint mir aber auch, ob eine solcher Umbau für den Verkehrsfluß viel bringen würde, da ja dort Tempo 30 gilt und der Rechts-vor-Links-Verkehr ohnehin zu permanenter Bremsbereitschaft veranlasst.
Im übrigen weiß ich auch von Anwohnern, die eine weitere Verkehrszunahme, insbesondere auch durch LKW-Verkehr, dort beklagen und eine Verkehrsbeschleunigung mit Sicherheit nicht begrüßen würden. Der Abbau der Mittelinseln würde den Nieritzweg wahrscheinlich gerade für den LKW-Verkehr noch attraktiver machen, was ich als problematisch ansehe. Von daher würde ich vor einer derartigen Maßnahme ohnehin u.a. eine Befragung der Anwohner für richtig halten.
Mit freundlichen Grüßen
Christian Goiny