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Christian Abel
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Frage von Indra H. •

Wie möchte die AFD sicherstellen, daß auch Menschen mit voller Erwerbsminderungsrente ein Auskommen haben, besser noch: ein Leben ohne finanzielle Zukunftsängste führen können ?

Mit voller Erwerbsminderung meine ich 'tatsächlich nicht arbeitsfähig', Erhöhungen von Zuverdienstgrenzen nutzen mir persönlich gar nichts. Meine Fixkosten sind nach all den Preissteigerungen in Deutschland höher als meine Erwerbsminderungsrente. Ich muß von meinen Rücklagen fürs Rentenalter leben, dh Renten-Zusatzversicherungen mit viel Verlust auflösen. So war es nicht gedacht, daß ich diese Rücklagen schon jetzt nutzen muß, zusätzlich finanziellem Verlust dadurch habe. Gedacht waren diese Versicherungen für die Zeit der Regelaltersrente. Die AFD will Sparen fördern. In meinem Fall bin ich Verlierer, WEIL ich angespart habe. Was sieht die AFD vor, damit schwer erkrankte, unverschuldet arbeitsunfähige Personen wenigstens ein finanzielles Auskommen haben werden? Ich frage gar nicht nach Teilhabe am gesellschaftlichem Leben, das ist mir nicht möglich wie Teilhabe am Arbeitsleben. Ich möchte mir einfach nur mein täglich Dasein leisten können nach über 30 durchgehenden Arbeitsjahren.

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Antwort von
AfD

Sehr geehrte Frau H.,

Seit dem 1. Januar 2025 gilt für Renten wegen teilweiser Erwerbsminderung eine Hinzuverdienstgrenze von mindestens 39.322,50 Euro, für Renten wegen voller Erwerbsminderung liegt sie bei 19.661,25 Euro.

Bereits zum 1. Januar 2023 wurden die Hinzuverdienstgrenzen für teilweise und vollständige Erwerbsminderungsrenten deutlich angehoben. Zudem werden private Ersparnisse – anders als etwa beim Bürgergeld – nicht angerechnet. Dies begrüßen wir ausdrücklich!

Ich verstehe Ihre Frage so, dass die Rentenkasse Sie derzeit nicht zwingt, Ihre Zusatzversicherung aufzulösen. Vielmehr sind Sie aufgrund der unzureichenden Höhe Ihrer Erwerbsminderungsrente gezwungen, bereits jetzt auf Ihre Ersparnisse zurückzugreifen, um über die Runden zu kommen.

Dies ist jedoch weniger eine individuelle Problematik als vielmehr ein strukturelles Problem unseres Rentensystems. Denn auch viele Bezieher einer regulären Altersrente können ihren Lebensunterhalt kaum bestreiten.

Mit einem Rentenniveau von lediglich 53 % des letzten Nettogehalts liegt Deutschland laut Eurostat im westeuropäischen Vergleich weit hinten – der Durchschnitt beträgt etwa 70 %. In Österreich beispielsweise erhält ein Arbeitnehmer mit Durchschnittslohn nach 45 Beitragsjahren eine Rente von rund 2.600 €, während ein vergleichbarer Rentner in Deutschland nur magere 1.500 € bekommt. Der Grund dafür ist einfach: In Österreich zahlen deutlich mehr Menschen, darunter auch Politiker und Beamte, in das Rentensystem ein.

Da nur verteilt werden kann, was auch vorhanden ist, liegt die Lösung auf der Hand: Die Rentenkasse braucht mehr Geld! Dies darf jedoch nicht durch höhere Beiträge für die wenigen erfolgen, die überhaupt noch einzahlen. Stattdessen muss endlich die gesamte Gesellschaft – alle Berufsgruppen – in das System einbezogen werden.


Mit freundlichen Grüßen 

Christian Abel