Frage an Christa Stewens von Alexander B. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen
Sehr geehrte Fr. Stewens,
mich würde interessieren, wie ihre Haltung zu einigen Verkehrsprojekten in unserer Region ist. Besonders ihre Meinung zum Flughafenausbau, dem Neubau der A 94, zu der geforderten Schwaberwegener Umgehung und der Ebersberger Ostumgehung im Zuge der St 2080 und dem Ausbau der Bahnlinie München-MarktSchwaben-Mühldorf wären für mich von Bedeutung.
Sehr geehrter Herr Blosch,
Bayern ist die Heimat vieler hoch entwickelter Wirtschaftszweige. Um diese hohe Wirtschaftskraft zu erhalten bzw. weiter auszubauen, sind wir gerade in einem Flächenstaat wie Bayern auf eine gut funktionierende Infrastruktur und entsprechende Verkehrsachsen angewiesen.
Sowohl der Flughafenausbau als auch der Weiterbau der Bundesautobahn A 94 zwischen München und Pocking sind für die Industrie, für den Mittelstand und für das Handwerk von außerordentlicher Bedeutung.
Auch der Ausbau der Bahnlinie (München- Mühldorf- Freilassing) ist vor allem für viele Unternehmen des Chemiedreiecks von herausragender Bedeutung für den Standort. Der Ausbau ist Bestandteil des Bundesverkehrswegeplans 2003 und des Bedarfsplans Schiene. Zur Verbesserung der Anbindung des Chemiedreiecks sollen in einem nächsten Schritt drei weitere Doppelspurabschnitte und eine vorgezogene Elektrifizierung bis Burghausen realisiert werden.
St 2080 OU Ebersberg:
In Ebersberg treten regelmäßig lange Staus auf. Durch die derzeit im Bau befindliche Südumgehung kann der Durchgangsverkehr in Ost - West - Richtung aus der Stadt heraus genommen werden. In der Stadt bleibt jedoch der Verkehr in Nord - Süd -Richtung vor allem zur A 94 AS Fortstinning. Dieser Verkehr soll durch eine weitere Ortsumgehung im Zuge der Staatsstraße 2080 aus Ebersberg heraus verlagert werden.
Die Maßnahme ist im Ausbauplan für Staatsstraßen in Dringlichkeit 1R enthalten. Das Bauamt hat 2007 zugesagt, eine Machbarkeitsstudie für diese Umgehung im Herbst 2008 vorzulegen.
Von den betroffenen Bürgern in Ebersberg, aber auch in Schwaberwegen wurden eine Vielzahl von Varianten in die Disskusion eingebracht, die derzeit vom Bauamt beplant werden, um in der Machbarkeitsstudie hierzu Aussagen treffen zu können.
Grob zusammengefasst gibt es 3 Trassenkorridore:
Einige Westumgehungen, die jedoch den europäisch geschützten Südrand des Ebersberger Forstes tangieren (FFH-Gebiet).
Eine Tunnellösung, die von den Ebersberger Grünen eingebracht wurde
Einige Ostumgehungen. Hier formiert sich bereits der Widerstand der betroffenen Bürger.
Das Bauamt wird voraussichtlich im Dezember die Machbarkeitsstudie in Ebersberg präsentieren. Dann ist der Stadtrat gefordert, sich zu positionieren.
St 2080 OU Schwaberwegen:
Der Verkehr auf der St 2080 von Ebersberg zur A 94 muß Schwaberwegen passieren, dementsprechend hoch ist der Durchgangsverkehr.
Diese Maßnahme ist im Ausbauplan für Staatsstraßen in 2. Dringlichkeit enthalten.
Bereits 2007 hat sich in Schwaberwegen eine Bürgerinitiative formiert, die eine weiträumige Verlegung der Staatsstraße westlich von Schwaberwegen zur A94 AS Anzing innerhalb des Ebersberger Forstes fordert.
Da sich eine Westumgehung von Ebersberg mit einer Westumgehung von Schwaberwegen kombinieren läßt, werden in der o.g. Machbarkeitsstudie auch zu Schwaberwegen Aussagen enthalten sein.
Mit herzlichen Grüßen
Christa Stewens