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Christa Goetsch
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Werner M. •

Frage an Christa Goetsch von Werner M. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Hallo Frau Goetsch,

herzlichen Glückwunsch zu der großen Mehrheit für Verhandlungen mit der CDU. Seitens der CDU (des einst politischen Gegners) wird Ihnen ja großzügig die nötige Reife
beschieden! In fernen Bayern frage ich mich, ob es überhaupt noch Sinn macht, irgendeine der etablierten Parteien zu wählen.
Schauen Sie sich Ihr Wallprogramm an. Glauben Sie wirklich,
Sie können Ihre Ideen durchsetzen oder sind Sie nicht eher eine
kleine Figur im groen Spiel um Machtoptionen bei der nächsten
Bundestagswahl?
Den kanzler werden die Grünen nicht heute und nicht morgen und auch nicht übemorgen stellen!

Werner Morgen

es Sinn macht

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr von Lucke, sehr geehrte Frau de Vries, sehr geehrter Herr Eickhoff, sehr geehrter Herr Morgen,

Sie alle haben mir in den letzten Tagen die Frage nach schwarz-grün gestellt. Die Wählerinnen und Wähler haben in Hamburg u.a. zweierlei entschieden: erstens, dass die CDU ihre absolute Mehrheit verloren hat. Und zweitens, dass es auch für rot-grün keine Mehrheit gibt. In dieser Situation sind nun Gespräche erforderlich, denn ohne Koalition ist keine Partei regierungsfähig. Die CDU hat nun als Partei mit den meisten Stimmen Sondierungsgespräche angeboten, und die grüne Landesmitgliederversammlung hat in der letzten Woche mit großer Mehrheit entschieden, dieses Gesprächsangebot anzunehmen. Ich bin der Ansicht, dass diese Entscheidung richtig war, und dass ein solches Sondierungsgespräch sehr ernsthaft geführt werden muss. Wir müssen für unsere Ideen und Vorschläge selbstbewusst kämpfen! Schließlich geht es um grüne Inhalte für Hamburg und die sind nach der Wahl dieselben wie vor der Wahl. Und wenn es mit der CDU nicht geht, dann wissen wir nach den Gesprächen auch genau, warum es nicht geht und können erhobenen Hauptes in die Opposition gehen. Aber um genau dies herauszufinden, müssen Gespräche geführt werden. Denn sonst würden unsere Wählerinnen und Wähler zu Recht sagen: "Warum habt ihr es denn nicht wenigstens versucht?"

Mit freundlichen Grüßen
Christa Goetsch