Frage an Christa Goetsch von Andre M. bezüglich Energie
Sehr geehrte Frau Goetsch,
2008 ist Castorjahr. Im November werden wieder Atomkraftgegner aus ganz Europa mit Demonstrationen und Blockaden gegen ein mögliches Endlager vor Hamburgs Toren direkt an der Elbe in Gorleben protestieren. Niedersächsische Grüne wie Rebecca Harms, Vertreter der Bundespartei wie Reinard Bütikofer, die Grüne Jugend etc. waren beim letzten Transport vor Ort aktiv.
Prominente Vertreter der GAL oder eine Mobilisierung in Hamburg durch den Hamburger Landesverband sind mir hingegen nicht aufgefallen.
Werden sie (auch als 2. Bürgermeisterin) an den Aktionen im Wendland in diesem Jahr teilnehmen?
Haben sie sich in der Vergangenheit für die Proteste und Blockaden im Wendland oder anderswo engagiert?
Waren Sie anderweitig in der AntiAtomkraftbewegung aktiv?
Mit freundlichen Grüßen
Andre Müller
Sehr geehrter Herr Müller,
vielen Dank für Ihre Anfrage. Atomkraft ist und bleibt eine lebensbedrohliche und unkontrollierbare Technik und wir müssen alles dafür tun, um den Atomausstieg voranzutreiben. Im Wendland habe ich seit Anbeginn der Protestbewegung, aber auch in den letzten Jahren immer wieder an Demonstration in und um Lüneburg teilgenommen, nehme jährlich am Soli-Essen ("Ablassessen") des Rechtshilfefonds teil, mit dem u.a. AnwältInnen für Gorleben-AktivistInnen bezahlt werden, und bin Mit-Aktienbesitzerin des Salzstocks - eine Aktion um weitere Bohrungen zu verhindern. Sie können mir glauben: egal welche Position ich jemals in meinem beruflichen Leben noch besetzen werde, mein Kampf gegen AKWs wird nicht nachlassen, bis auch das letzte AKW abgeschaltet ist. Tatsächlich hat mich kaum eine andere Bewegung derart politisiert wie die Anti-Atomkraft-Bewegung - nicht nur weil mein Sohn genau einen Tag nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl geboren wurde.
Mit freundlichen Grüßen
Christa Goetsch