Fragen und Antworten
(...) Es gibt dabei verschiedene Maßnahmen die man treffen kann. Zum Einen sind es Radwege in ländlichen Raum zwischen allen Ortschaften, welche man schaffen sollte. Zum Zweiten sind es beispielsweise Sicherheitseinrichtungen an Lkw s, welche Unfälle verhindern. (...)
Über Cathleen Martin
Cathleen Martin schreibt über sich selbst:
Ich, Cathleen Martin, wurde am 24.12.1973 als Tochter einer Friseurmeisterin und eines Betriebshandwerkers/ Maurers ( mein goldenes Händchen daheim) in Leipzig geboren. Dort verlebte ich meine Schulzeit und besuchte die Politechnische Oberschule und die Erweiterte Oberschule, an welcher ich auch 1992 mein Abitur absolvierte.
Unmittelbar nach den Abitur begann ich meine, am 01.September 2019 nun schon 27 Jahre dauernde, polizeiliche Laufbahn.
09/1992-02/1994 Beginn der polizeilichen Ausbildung im mittleren Dienst in Kamenz
03/1994-08/1994 Einsatzhundertschaft in der Bereitschaftspolizei Leipzig
09/1994-05/1996 Streifendienst im Polizeirevier Leipzig Grünau mit 6 -monatiger Abordnung zum Perso- nen- und Objektschutz Dresden
06/1996-02/2000 Zivilfahnderin bei der Zivilen Einsatzgruppe Leipzig mit Angliederung an die Kriminalpolizei
03/2000-08/2000 Streifendienst im Revier Wurzen
09/2000-12/2004 Kriminalpolizei (Sachbearbeiter) der Polizeidirektion Grimma im Dezernat 1, (Aufgabengebiete: Tötungsdelikte, Sexualdelikte, Misshandlungen, Brände und Waffendelikte)
01/2005-12/2008 Kriminalpolizei der Polizeidirektion Westsachsen (damit verbunden die Aufteilung des Dezernats in Kommissariate) Kommissariat 12 mit den Aufgabengebieten Sexualdelikte, Misshandlungen von Schutzbefohlenen, Bränden und Waffendelikt
01/2009-12/2012 Kriminaldienst der Polizeirevieres Grimma mit den Aufgabengebieten: Sexualdelikte, Misshandlungen von Schutzbefohlenen, nichtnatürliche Todesfälle, Vermisste, Bränden und Waffendelikte
01/2012-03/2018 Mordkommission der Polizeidirektion Leipzig
04/2018-12/2018 Kriminaldienst im Polizeirevier Oschatz
01/2019 Opferschutzbeauftragte der Polizeidirektion Leipzig in Angliederung an den Führungsstab/Referat 3
Jede meiner dienstlichen Tätigkeiten hatte das besondere Etwas. Der Streifendienst ist einfach nur interresaant und manchmal auch traurig. Immer neue Sachverhalte entdecken und schnelle Entscheidungen treffen, das bedeutet Vielfalt im Beruf. Die Zeit als Zivilfahnder war einfach nur spannend. Täter die ein Teil ihres Diebesgutes unmittelbar vor unserem Dienstauto umlagerten oder stundenlange Observationen um einen Drogendeal zu Stoppen. Alles dies gehört zu meinen ersten Jahren in der Sächsischen Polizei.
Die folgenden Jahre im Bereich Mord, Sexualdelikte, Misshandlungen von Schutzbefohlenen, nichtnatürliche Todesfälle, Vermisste, Bränden und Waffendelikte waren menatl manchmal nicht enfach. Die Arbeit ist super interessant und spannend, offenbart aber auch viel Leid und Not. Aber die Dankbarkeit der Opfer und der Angehörigen ist einfach überwältigend, wenn man nur ein Ohr und Verständnis für sie hat. Wenn es manchmal auch nur wenige Minuten waren, die dafür übrig blieben, sie waren aber wertvoller als Stunden ohne Inhalt. Diese Arbeit erfordert viel Fingerspitzengefühl, eine Stabile Familie in Hinterhand und eine gefestigte Perönlichkeit. Nur so hält man über Jahre in einem solchen Bereich durch. Eine Hochachtung vor den Kollegen, welche noch immer in diesen Dezernaten durchhalten. Aber auch Opfer zeigen Stärke, wenn sie sich zur Polizei begeben und genau solche Strafaten anzeigen.
Diese Erfahrungen haben mich bewogen, seit 2016, auch als Personalvertreterin des örtlichen und des Hauptpersonalrates für meine/ unsere Kollegen zu kämpfen. Dies tue ich heute noch. Aber nicht nur als Personalrat, sondern besonders als Landesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft Sachsen, kümmere ich mich um die Belange von Polizeibeamten und deren Angehörigen. Bereits seit 2009 angagierte ich mich in der Gewerkschaft, als ich mich dann 2015 der Wahl zur Landesvorsitzenden stellte. Unsere Gewerkschaft hatte den Kontakt zur Basis verloren und damit musste Schluß sein. Da Meckern nicht hilft, habe ich es einfach angepackt und mein Vorstand und ich sind auf einen super Weg. Allerdings habe ich dabei lernen müssen, dass man uns in der Politik zwar gern zuhört und auch Mißstände erkennt, aber diese immer nur kurz vor den Landtagswahlen in Angriff nimmt.
Doch Probleme müssen doch immer gelöst werden und nicht nur vor einer Wahl?
Diese Chance habe ich jetzt! Dies als Polizstin, die aus dem wahren Leben kommt - als gestandene Frau, die seit 1997 in einem kleinen ländlichen Dorf( ohne Hnadyempfang und mit 1200 Internetleitung) mit 300 Einwohnern 40 Kilometer von Leipzig entfernt lebt - als Mutter zweier Kinder- als Tochter einer ehemalig selbstständigen Handwerksmeisterin und einfach als Person aus der Mitte der Bevölkerung, welche endlich wieder soziale Gerechtigkeit und ein Leben in Würde haben möchte. Ich möchte sagen, was ich denke und gleich nicht in eine rechte oder linke Ecke gestellt werden, nur weil ich Dinge kritisch hinterfrage. Ich bin weder rechts noch links, doch muss man sich an Gesetze halte, wenn man in unserer Gesellschaft leben möchte. Tut man dies, ist man gern willkommen.
Sie werden sich sicher jetzt fragen, wann ich Ihnen etwas über mein Leben und meine Ziele mitteile. Doch viele der Ziele sind bereits obern verankert.
Eines meiner großen Ziele ist den Wunsch meines 18 jährigen Sohnes zu erfüllen, der zu mir sagte: " Mutti kandidiere für den Landtag, denn da kannst du mein Leben verändern und verbessern."
Wie wahr seine Worte sind. Mein großer Sohn ist Leistungssportler (Läufer) im Sportgymnasium Leipzig und muss leider seit der 7.Klasse die Woche über in einer dazugehörigen WG wohnen, weil schlichtweg der ÖPNV fehlt, welcher ihn jeden Abend wieder heim bringen könnte (Thema: flächendeckender Ausbau ÖPNV und die Förderung unserer Kinder in allen Bereichen) .
Unsere Kinder sind unsere Zukunft. Auf diese sollten wir bauen.
Deshalb habe ich bewusst die Entscheidung getroffen, meinen kleinen Sohn auf eine Schule in freier Trägerschaft zu schicken. Diese Schule hat ein Handwerkskonzept und die Schüler haben bereits ab der 5.Klasse Projektwochen im Ausbildungszentrum der Handwerkskammer. Dies ist der erste Schritt um unserer Jugend wieder das Handwerk nahe zu bringen. Ohne Handwerk wird es in unserer Gesellschaft nicht funktionieren. (Thema: Förderung des Handwerkes, Bürokartieabbau im Handwerk und Veränderungen an Schulen bezüglich der praktischen Anteile in Schulen)
Als Polizisten, welche auf dem Land wohnt, würde ich auch gern mit dem ÖPNV auf Arbeit fahren können. Ich möchte gern den Konsum und den Arzt wieder im Dorf haben und vorallem die Jugend weiter zum Dorf zählen können. Ich möchte auch, dass man in den Städten nachts genau so unbehelligt unterwegs sein kann, wie auf dem Dorf. Das Sicherheit nicht nur auf den Papier in Zahlen erfasst, sondern auch tatsächlich wieder gefühlt wird.
Wir müssen einfach wieder zusammen finden. Wir müssen unser Wirgefühl stärken und dürfen weder das Land, noch das Handwerk, die Landwirtschaft, noch die älteren Menschen zurück lassen. Dies verbunden mit mehr Sicherheit, mehr Polizsisten, weniger Straftaten und Behörden, welche sich als Dienstleister sehen, ermöglichen zukünftig eine Leben in Würde. Wir müssen wieder füreinander denken und das auch in der Politik. Politik muss den Gemeinden vertrauen, dass sie für Fördermittel die richtige Verwendung finden. Wir sind erwachsen und wissen was wir brauchen.
Das möchte ich als MUT-BÜRGERIN in Angriff nehmen und werde für diese Überzeugung kämpfen. Ihre Probleme sind meine Probleme und diese gilt es zu lösen.