Carsten Labudda
DIE LINKE
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Frage von Wolfram P. •

Frage an Carsten Labudda von Wolfram P. bezüglich Verbraucherschutz

Sehr geehrter Herr Labudda,

leider ist mir für diese Frage kein besseres Themengebiet eingefallen. Wer sagt den Bürgern endlich, dass mit der Ära Kohl unsere Gesellschaft zu einem Heer von rechtlosen und verarmten "Arbeitswilligen" erzogen werden soll? Aushöhlung der Arbeitnehmerrechte, Vernichtung von Rententöpfen, jetzt der Arbeitslosenversicherung durch die CDU-Forderung, die Beiträge auf Kosten einer MWST-Erhöhung zu senken, Lockerung des Kündigungsschutzes und vieles mehr, was den Platz hier sprengen würde, sind die Instrumentarien. Das Ganze könnte man auch Komplott nennen. Es passiert parteienübergreifend, auch die Medien spielen mit. Ab sofort gibt es nur noch die Globalisierung, auf deren Altar die Bürgerrechte geopfert werden müssen. Jeder andere Gedankenansatz wird im Keim erstickt, die Verkünder dieser anderen, menschenfreundlicheren Thesen, werden öffentlich diffamiert, siehe Oskar Lafontaine und sein "Luxusleben". Dazu kann ich nur sagen, dass ja wohl auch Schröder, Merkel, Stoiber auch nicht im Armenhaus wohnen werden. Das Schlimme dabei ist, das Volk lässt sich verhetzen und macht fleißig mit. Wäre das nicht mal ein Ansatz für eine Strafanzeige gegen die Urheber dieser Hetzkampagnen? Wenn Bosse der Großkonzerne dem Staat androhen, ihre Produktion ins Ausland zu verlegen, wenn nicht die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen verbessert werden, dann ist das für mich eine vollendete Erpressung. Wie wäre es denn, die Ackermänner unserer Gesellschaft dann bei Barbara Salesch auf die Anklagebank zu setzen und anzuklagen ?

Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr Preuss,

Wir leben in Zeiten des Kapitalismus. Was wird ein Unternehmer da anderes tun, als an die Steigerung des Gewinns seines Unternehmens zu denken? Für dieses sein ureigenstes Interesse kann ich ihn kaum anklagen. Ich halte es für wichtiger, dass sich nun langsam wieder eine Gegenmacht entwickelt, die die Wirtschaft in ihre Schranken weißt. Schließlich wollen wir Linken, dass die Wirtschaft den Menschen dient und nicht umgekehrt. Dabei wird eine starke Linke einen wichtigen Beitrag leisten. Also ist es weit wichtiger, der Linkspartei am 18. September die Stimme zu geben, als von Schauprozessen bei Barbara Salesch zu träumen.

Liebe Grüße, Carsten Labudda