Carsten Labudda
DIE LINKE
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Frage von Ruth T. •

Frage an Carsten Labudda von Ruth T. bezüglich Familie

Sehr geehrter Herr Labudda!

Was will die Linkspartei für Hausfrauen tun? Ich bin verheiratet, Mutter von 2 Kinder und Hausfrau. Mein Mann geht bei den Druckmaschinen in Wiesloch schaffen.
Das Geld langt gut, die Kurzarbeit ist auch wieder rum.

Mir gehts um folgends: Als Hausfrau werde ich von vielen dumm angeguckt. "Auch die Frauen müssen schaffen gehn" heißt es auch im Fernsehen immer.
Aber es gibt doch sowieso schon soviel Arbeitslose
Es kann doch nicht jeder nur schaffe gehen. Und Hausfrauen und Mütter sind doch auch wichtig. Weil die Kinder sonst machen was sie wolle.
Tun Sie was dafür, dass die Hausfrauen und Mütter besser gestellt werden?

Mit freundlichen Grüßen

Ruth Teibold-Wagner

Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrte Frau Treibold-Wagner,

Für ihre Tätigkeit als Hausfrau und Mutter gibt es im sozialwissenschftlichen Fach-Chinesisch den Begriff "Reproduktionsarbeit". Und die ist genauso wichtig wie Erwerbsarbeit. Da hat gefälligst niemand dumm zu gucken. Sie schaffen schließlich sehr viel! Als ehemaliger Hausmann denke ich, dass ich das wenigstens ein bißchen beurteilen kann. Mütter stellt man aus unserer Sicht zunächst mal damit besser, dass die Gesellschaft kinderfreundlicher gestaltet wird. Um es ihnen einfacher zu machen, wollen wir einen Rechtsabspruch auf Kinderkrippen- und Kindergartenplätze durchsetzen und wir wollen das Kindergeld einheitlich auf 250 Euro festsetzen. Was für sie mit Sicherheit ebenfalls wichtig ist, ist zu wissen, dass ihr Mann weiterhin seine Arbeit behält und dass das Geld reicht. Dazu haben wir umfangreiche Vorschläge zur Arbeitsmarktpolitik gemacht, die sie unter www.sozialisten.de nachlesen können. Auch, wenn es bei ihnen gut aussieht, so gibt es doch viele Familien, die von Arbeitslosigkeit betroffen sind, oder die das zumindest befürchten. Hier wollen wir die soziale Grundsicherung einführen. Weiterhin kann es passieren, dass Hausfrauen im Alter Rentenanwartschaften fehlen. Um ihnen in jedem Fall Sicherheit auch im Alter zu garantieren, wollen wir eine allgemeine (und vom Partner unabhängige) Grundrente einführen. In der Hoffnung, ihre Frage zu ihrer Zufriedenheit beantwortet zu haben (ansonsten haken sie ruhig nach), wünsche ich ihnen viel Kraft und Freude,

Ihr Carsten Labudda