Carsten Labudda
DIE LINKE
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Frage von Wolfram P. •

Frage an Carsten Labudda von Wolfram P. bezüglich Verteidigung

Sehr geehrter Herr Labudda,

unter Gerhard Schröder wurde die diplomatische Achse Paris -- Berlin -- Moskau eingerichtet. Unser Verhältnis zu Russland ist gut.
Angela Merkel und die CDU wollen ja wohl die alten Positionen des kalten Krieges Washington -- London -- (Bonn)/Berlin wieder beziehen. Was könnte dies für die deutsch-russischen Beziehungen bedeuten ? Sind das weitere Vorbereitungen, Russland vollends zu umzingeln ? Wenn man weiss, dass Weissrussland und die Ukraine auf der "Einkaufsliste" der Nato ganz oben stehen, besteht schon Grund zur Sorge. Afghanistan, Seidenstrasse, Irak (Iran), Bosnien-Herzegowina, (Nordkorea, Taiwan (Russland und China werden das letzte Manöver nicht ohne Grund durchgeführt haben)) , dann Weissrussland und die Ukraine, und "der Sack ist zu". Wie steht die Linkspartei zur Auflösung der Nato ?

Gruß

Wolfram Preuß

Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr Preuss,

Die Linkspartei will endlich das Primat ziviler Konfliktvorbeugung und -Lösung anstelle militärischer Mittel erreichen. Deshalb wollen wir eine Auflösung der NATO und statt dessen die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) stärken. Nicht nur, dass sie seit der KSZE-Schlussakte von Helsinki 1975 ein wichtiges, aber zu oft vernachlässigtes Instrument der Zusammenarbeit ist. Überdies sind in der OSZE eben auch alle Staaten Osteuropas einschließlich Russland Mitglied. Wir wollen Sicherheit nicht gegen sondern gemeinsam mit Russland schaffen. Sicherheit gibt es nicht durch Konfrontation, sondern nur durch Kooperation. Liebe Grüße, Carsten Labudda