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Carola Veit
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Frage von Gero von L. •

Frage an Carola Veit von Gero von L. bezüglich Verkehr

Sehr geehrte Frau Veit,

die versprochenen Unterschriftenlisten hole ich mir in Ihrer Sprechstunde ab. Aber ich möchte noch ein weiteres Problem ansprechen:

Es ist zu hören, dass der Deich bei Kaltehofe demnächst vorübergehend für den Autoverkehr geöffnet werden soll. Ich kenn das Gebiet sehr gut und bin sicher, dass auch eine nur vorübergehende Öffnung einen dauerhaften Schaden hervorbringen würde. Könnten Sie bzw. Ihre Partei sich nicht auch dafür einsetzen, diese Deichverteidigungsstraße dauerhaft vor Autos zu schützen?

Mit freundlichen Grüßen
Gero von Loewenstern

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr von Löwenstern,

seit der Stillegung des ehemaligen Elbwasserfiltrierungswerkes Kaltehofe gab es immer wieder Versuche der CDU, den Kaltehofe-Hauptdeich für den Kfz-Verkehr zu öffnen. Sie scheiterten bisher stets am Votum der SPD; am 5. Juli d.J. hat der Hauptausschuss der Bezirksversammlung Hamburg-Mitte mit den Stimmen von SPD und GAL zuletzt beschlossen, dass der Hauptdeich grundsätzlich für jede permanente oder zeitweilige Kfz-Öffnung tabu sein soll. Auch die SPD Bergedorf hat sich stets dagegen ausgesprochen. Wir vertreten die Ansicht, dass das industriehistorisch wie naturkundlich interessante Gelände u.a. als wichtiges Naherholungsgebiet autofrei bleiben muss. Kaltehofe ist wichtiger Rückzugsraum für ruhebedürftige Tiere. Auch brauchen wir nicht noch mehr Verkehrsbelastung in Rothenburgsort. Der Kaltehofe-Hauptdeich war bis 1993/1994 eine betriebsinterne Straße der HWW, seitdem steht er der Öffentlichkeit zum Spazieren bzw. Radfahren zur Verfügung, seit letztem Herbst ist die Runde um das Filterwerk geöffnet. Die Straße selbst ist als Deichverteidigungsstraße gebaut worden und nicht für die Belastung einer Verkehrsstraße ausgelegt (genausowenig wie die Brücke auf dem Sperrwerk Billwerder Bucht). Nun hat die Baubehörde vorgeschlagen, den Kaltehofe-Hauptdeich nach seiner Herrichtung als Verkehrsumleitungsstrecke trotzdem freizugeben, falls Verkehrsprobleme bei der Erneuerung der Brennerhof-Autobahnbrücke in Moorfleet entstehen. Die CDU in Bergedorf hat diesen Vorschlag begeistert aufgenommen. Die SPD in Mitte hat sich dagegen ausgesorochen. 2003 hat die Bezirksversammlung Hamburg-Mitte einen "Agenda-21-Prozess" für Kaltehofe beschlossen, dessen Ziel es ist, mit den beteiligten Interessenvertretungen ein konsensuales nachhaltiges Nutzungskonzept zu entwickeln. Im Mai d.J. wurde beschlossen, dass auf "sanfte" Art Freizeit, Erholung, Kultur und Natur auf dem Gelände ermöglicht werden soll - an einem autofreien Kaltehofe-Hauptdeich. Seien Sie versichert, wir werden dafür kämpfen, dass dieser Konsens nicht durch die CDU und die Behörde "durch die Hintertür" wieder ausgehebelt wird.

Mit freundlichen Grüßen

Carola Veit

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