Wie vertreten Sie innerhalb Ihrer Partei und ggf. auch im Gegensatz zu Ihrer Partei die Erkenntnisse und Einsichten, die Sie als Mitglied im Ausschuss für Arbeit und Soziales gewinnen?

Insbesondere interessiert mich, wieso die FDP gerade die soziale Sicherung so stiefmütterlich vernachlässigt und dabei aus den Augen verliert, dass eine optimale Allokation - auch der finanziellen Ressourcen - nicht mehr gegeben ist, wenn ein bestimmter Grad an Konzentration in den Händen zu weniger Akteure überschritten wird. Mit anderen Worten: Sollte nicht gerade auch im Hinblick auf unsere schwächelnde Wirtschaft die soziale Sicherung und eine Verringerung der Ungleichverteilung für die FDP eine wesentlich größere Rolle spielen? Und wäre es deshalb nicht zielführend, wenn der Staat - statt zu sparen und Wohlhabende zu entlasten - gerade die finanziell schlechrter gestellten Geringverdiener und Bedürftigen unterstützt? Wieso hängt die FDP immer noch an der Hypothese, dass eine ausreichende Soziale Sicherung Arbeitsanreize zerstört, obwohl ein Großteil der Bundestagsabgeordneten das Gegenteil beweist und trotz sozial sichernder Aufwandsentschädigung noch Nebentätigkeiten nachgeht?