Frage an Carl-Julius Cronenberg von Elke B. bezüglich Soziale Sicherung
Sehr geehrter Herr Cronenberg,
erfreut habe ich gelesen, dass auch im nächsten Jahr die Renten wieder um ca. 3 % steigen sollen. Es gibt jedoch ein kleines Problem. 3% sind bei 600 Euro nur 18 Euro, bei 1500 Euro jedoch 45 Euro. So werden immer mehr Rentner in die Grundsicherung getrieben. Der Unterschied zwischen Arm und Reich steigt weiter. Oder gibt es, in der Öffentlichkeit unbekannt, eine Untergrenze? Wenn nicht, warum nicht? Wenn soziale Gerechtigkeit politisch gewollt ist, lassen sich Wege finden und Gesetze ändern! Wie stehen Sie dazu?
Mit freundlichen Grüßen
E. B.
Sehr geehrte Frau B.,
vielen Dank für Ihre Anfrage.
Wie bei allen Sozialversicherungen in Deutschland gibt es auch bei der gesetzlichen Rentenversicherung eine Umverteilungswirkung, um Einkommensunterschiede zu verringern und nicht zu vergrößern. Die Umverteilung ist übrigens bei der deutschen Rentenversicherung im internationalen Vergleich besonders ausgeprägt.
Dass Rentner "in die Grundsicherung" getrieben werden, ist in Deutschland nicht möglich. Grundsätzlich gilt: Wer bei Rentenbeginn oberhalb der Grundsicherung liegt, wird auch im gesamten Verlauf seiner Rente nicht darunter fallen.
Als Freie Demokraten setzen wir uns zudem dafür ein, betriebliche und private Altersvorsorge attraktiver zu machen. Konkret stellen wir uns eine Altersvorsorge nach dem Baukastenprinzip vor. So kann sich jeder flexibel die Altersvorsorge zusammenstellen, die zu seinem Lebensweg passt. Es muss ganz selbstverständlich werden, dass eine individuelle Kombination verschiedener Elemente das spätere Alterseinkommen ausmacht.
Mit freundlichen Grüßen
Carl-Julius Cronenberg