Frage an Cansel Kiziltepe von Richard W. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrte Frau Kiziltepe,
ich fürchte Sie haben meine Frage zu der jungen Türkin komplett missverstanden.
Natürlich wende ich mich nicht an Sie mit einem konkreten Problem.
Die junge Türkin ist eine fiktive Person. Ich will natürlich von Ihnen wissen, was Sie an konkreten politischen Aktionen auf Ihrer Agenda haben um das Problem der sich verfestigenden Parallelgesellschaften anzugehen.
MfG
R. Weis
Sehr geehrter Herr Weis,
eine Parallelgesellschaft würde voraussetzen, dass sich Strukturen gebildet haben, die die rechtstaatliche Ordnung aushebeln. Ich teile Ihre Meinung, dass sich in Deutschland bzw. Berlin eine Parallelgesellschaft etabliert hat, nicht. Grundsätzlich kann ich nur vor der Nutzung dieses „Kampfbegriffes“ warnen. Er ist unspezifisch und konnotiert das Verhalten von Menschen, die angeblich nicht Teil der Mehrheitsgesellschaft sind, ohne besseren Wissen negativ.
Ich setze vielmehr auf die Erhöhung der Teilhabechancen und der Verbesserung der Integration durch u. a. Bildung. Das beginnt selbstverständlich schon im frühkindlichen Alter. Gleichzeitig muss der interkulturelle Austausch gestärkt werden.
Mit freundlichen Grüßen
Cansel Kiziltepe