Frage an Burgunde Grosse von Sabine S. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Ich habe gelesen, dass Sie arbeitsmarktpolitische Sprecherin der SPD sind. Deshalb habe ich zwei Fragen zu Ihrem Abstimmungsverhalten im Berliner Parlament zum Thema Arbeit:
1.
Wie haben Sie persönlich und wie hat die SPD abgestimmt, als es um die Übernahme von Polizeianwärtern in den öffentlichen Dienst in den Jahren 2002 - 2004 ging? Wie teuer war die Ausbildung der jungen Kollegen pro Jahr für den Berliner Steuerzahler? Sind Sie mit mir der Meinung, dass wir mehr Polizisten für mehr Sicherheit in der Stadt benötigen?
2.
Wie haben Sie persönlich und wie hat die SPD abgestimmt, als es im Berliner Parlament um die Schließung/Abwicklung des Jugendaufbauwerks und damit um das Aus des Ausbildungszentrums Spandau am Brunsbütteler Damm mit mehr als 200 Plätzen für Jugendliche ging?
Auf Ihre Antwort freue ich mich.
Sabine Schuster
Sehr geehrte Frau Sabine Schuster,
vielen Dank für ihr Interesse und ich beantworte ihre Fragen sehr gern.
Als Arbeitmarktpolitische Sprecherin liegt mir die Ausbildung von jungen Menschen ganz besonders am Herzen auch wenn die Übernahme nicht immer gewährleistet ist. Auch die Privatwirtschaft bildet über den Bedarf aus, denn die Ausbildung ist der 1. Schritt in eine berufliche Zukunft. Selbstverständlich wünsche ich mir, dass die jungen Leute danach übernommen werden, aber das ist wie sie wissen nicht immer möglich. Im Fall der PolizeianwärterInnen habe ich mich persönlich versichert, dass für alle eine Lösung geschaffen würde, die allerdings nicht immer in Berlin war. Der Berliner Steuerzahler hat somit eine Ausbildung für junge Menschen bezahlt, die eine berufliche Perspektive haben und das kann ich mit gutem Gewissen vertreten. Leider ist die finanzielle Lage Berlins noch lange nicht so, dass wir uns das alles leisten können, was wir uns wünschen.
Zum Erhalt des Jugendaufbauwerks habe ich mich wiederum persönlich eingesetzt und in zahlreichen Gesprächen mit den Verantwortlichen habe ich deutlich gemacht, dass ich dieses Jugendaufbauwerk erhalten möchte. Leider hat man anders entschieden auch der finanziellen Situation geschuldet. Auch in diesem Fall hat man für die betroffenen Jugendlichen Lösungen gefunden.
Sehr geehrte Frau Schuster, ich versuche im Vorfeld Dinge zu beeinflussen, manchmal gelingt es mir ein anderes Mal wieder nicht. Das schmerzt, aber ich stimme dann mit der Fraktion. Bei Entscheidungen, die ich nicht mit meinem Gewissen vereinbaren kann, kann es vorkommen, dass ich nicht mit meiner Fraktion stimme.
Mit freundlichen Grüßen,
Burgunde Grosse, MdA