Frage an Brigitte Pothmer von Gudrun A. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrte Frau Brigitte Pothmer,
ich war selbstständig u. musste vor kurzer Zeit aus wirtschaftlichen Gründen aufgeben. Da ich aber vorher schon jahrelang im Gesundheitsbereich tätig war, möchte ich sehr gerne eine Zusatzausbildung im Wellness-Bereich absolvieren. Die Schulung einer internationalen anerkannten Akademie beläuft sich auf 6 Tage mit Zertivikat. Als geprüfte Absolventin gemäß der staatlichen Gewerbeordnung (§ 1 Satz 1 GewO) könnte hier auch einer Selbstständigkeit nichts im Wege stehen. Zudem boomt dieser Bereich im Massage-Wellness-Bereich u. ich hätte gute Chancen auf dem ersten Arbeitsmarkt. Leider wird mir diese Schulung von der ARGE verwährt, stattdessen soll ich an einer Maßnahme teilnehmen, die mir überhaupt nicht weiterhilft u. dazu auch viel Geld kostet! Ich bin verzweifelt! Mir wurde gesagt, dass ich erst einen Arbeitgeber vorweisen soll, dann bekomme ich die Schulung. Diese Vorgehensweise ist so aber nicht machbar, darum kommt es einer Absage gleich! Ich möchte aber unbedingt diese Chance ergreifen können. Warum wird sie mir verwährt? Und soll stattdessen wochenlang vor dem PC sitzen u. für mich unsinnige Dinge tun, die mich nicht aus der Arbeitslosigkeit befreien! Was kann ich tun? Haben Sie einen Rat für mich? Ich wäre Ihnen sehr,sehr dankbar dafür!
Mit freundlichen Grüßen,
Gudrun Anolleck
Sehr geehrte Frau Anolleck,
ich finde es sehr bedauerlich, dass die ARGE die von Ihnen favorisierte Schulung nicht unterstützt. Ich kann Ihnen versichern, dass meine Fraktion genau für die von Ihnen beschriebenen Probleme grundsätzliche Lösungsvorschläge unterbreitet hat.
Der Erfolg des Weges zurück in Erwerbstätigkeit hängt wesentlich von der Motivation der Arbeitssuchenden ab. In unserem Antrag "Rechte von Arbeitssuchenden stärken -- Kompetentes Fallmanagement sicherstellen" (Bundestagsdrucksache 16/9599) fordern wir eine stärkere Förderung von Eigeninitiative und Selbstbestimmung. Danach hätten Sie das Recht, zwischen Maßnahmen zu wählen und Ihre eigenen Vorschläge müssten stärker berücksichtigt werden.
Darüber hinaus setzen wir uns auch für eine bessere Absicherung der Selbständigen im Rahmen der Arbeitslosenversicherung ein und werden demnächst ein Konzept hierfür vorlegen.
Mir ist klar, dass Ihnen unsere in die Zukunft gerichteten Forderungen in Ihrer konkreten Situation nicht weiterhelfen können. Ich biete Ihnen daher gerne an, mich persönlich mit der ARGE in Verbindung setze. Sollten Sie dies wünschen, so schicken Sie mir doch bitte eine entsprechende Mail. Meine Mailadresse lautet: brigitte.pothmer@bundestag.de.
Mit freundlichem Gruß
Brigitte Pothmer