Hallo Herr Noeske, wie ist Ihre Position zum Thema "Wahlrecht ab 0 Jahren". Wie könnte ein solches konkret ausgestaltet werden?

Sehr geehrter Herr M.,

entschuldigen Sie bitte die verspätete Rückmeldung. 

Ich befürworte das Wahlrecht ab 0 Jahren. Die bestehenden gesetzlichen Regelung der Altersgrenzen beim Wahlrecht erscheinen mir willkürlich.

Viele junge Menschen bilden sich eine politische Meinung und sind durch Themen wie Klimawandel oder soziale Gerechtigkeit mehr in die Politik involviert denn je. Kinder als auch Jugendliche nehmen heutzutage aktiv an der politischen Willensbildung teil. Demokratiebildung fängt bereits im Kindergarten an. Durch den digitalen Wandel unserer Gesellschaft kann sich jeder einfach über politische Geschehnisse, Hintergrundberichte und aktuelle Nachrichten informieren. Es gibt keinen schlüssigen Grund, warum politisch interessierte und motivierte junge Menschen nicht an der Wahl teilnehmen dürfen. Allein schon deswegen muss man jungen Menschen dann auch das politische Wahlrecht einräumen. Das Alter kann und darf keine Rolle spielen.
Zum anderen sehe ich die Selbstbestimmtheit und die Teilhabe von jungen Menschen als zentralen Faktor, um Politikverdrossenheit erst gar nicht aufkommen zu lassen. Jeder, der will, soll Politik frühzeitig durch die Stimmabgabe mitgestalten können. 

Von der praktischen Seite her würde ich von Kindern und Jugendlichen den aktiven Eintrag in ein Wahlregister verlangen. So zeigen sie das Interesse, auch wirklich wählen zu wollen. Es soll kein Zwang sein, sondern eine Möglichkeit. Der aktive Eintrag, den Kinder und Jugendliche selbst vornehmen müssen, bestärkt und betont nochmals, dass ihre Stimme gefragt ist und nicht die ihrer Eltern. 

Mit freundlichen Grüßen

Bodo Noeske