Frage an Björn Fecker von Simon R. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Fecker,
Ich, als 16 jähriger Junge, freue mich, dass ich dieses Jahr wählen darf. Ich sehe es auch als sehr wichtig, wenn nicht sogar selbstverständlich an, wählen zu gehen, was ja bei Jugendlichen nicht immer so der Fall ist.
Ich frage mich aber, wieso ich nur den Beirat aber nicht die Bürgerschaft als 16 jähriger wählen darf?
Mit freundlichen Grüßen
Simon Rott
Sehr geehrter Herr Rott,
herzlichen Dank für Ihre Frage.
Zuerst einmal freut es mich, dass Sie sich entschlossen haben, Ihr Wahlrecht am 13. Mai auszuüben. Wenn möglichst viele Menschen sich an wichtigen Entscheidungen beteiligen können, wird – nicht immer, aber doch sehr oft – das Ergebnis besser und von mehr Menschen mitgetragen. Außerdem: Je mehr Menschen zur Wahl gehen, desto geringer sind die Chancen der braunen Parteien.
Politische Entscheidungen werden oft über die Köpfe junger Menschen hinweg getroffen. Das wollen wir ändern. Lang genug hat es gedauert, bis die Große Koalition unserem Drängen nach der Senkung des Wahlalters auf 16 Jahre nachgegeben hat- leider bisher nur für die Stadtteilbeiräte. Hier wollen wir in Regierungsverantwortung "nachbessern". Wer 16 ist, soll auch die Bremische Bürgerschaft, also den Landtag, mitwählen dürfen. Dies wäre für uns ein weiterer Schritt in die richtige Richtung. Hier muss vor allem die SPD nach der Wahl Farbe bekennen, von der CDU ist wenig zu erwarten. Innensenator Röwekamp hat deutlich gezeigt, was er von Jugendbeteiligung hält, als er den von den Grünen durchgesetzten Schwachhauser Jugendbeirat ja fast schon verbieten wollte.
Für den 13. Mai wünsche ich Ihnen ein glückliches Händchen beim Ankreuzen
:-)
Liebe Grüße
Björn Fecker