Frage an Björn Fecker von Heinrich K. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sie sind doch ein noch junger, aber schon ziemlich erfolgreicher Kandidat, sonst würden Sie ja nicht auf der 6 bei den Grünen auftauchen. Wie stehen Sie zu dieser Kandidatenwatch-Plattform, in der ja auch Rechte ihre Propaganda freizügig verbreiten können?
Sehr geehrter Herr Krüger,
herzlichen Dank für Ihre Frage. Die Bürgerschaftskandidatinnen und -kandidaten von Bündnis 90 / DIE GRÜNEN entscheiden selbstständig und unabhängig über ihre Teilnahme am Projekt "Kandidatenwatch.de".
Aus meiner Sicht ist die Informationsbeschaffung über das Internet für viele Menschen mittlerweile eine Selbstverständlichkeit. Hiervor darf sich auch die Politik nicht verschließen. I.Ü. können somit nicht nur Sie persönlich sondern viele Menschen mehr etwas über meine Positionen und Ansichten erfahren. Ich verstehe diese Seite daher auch nicht als Präsentation von Parteien (da empfehle ich eher www.gruene-bremen.de :-) sondern als Seite der Wählerinnen und Wähler zum Austausch mit ihren Kandidaten.
Die Frage nach den rechten Parteien bei Kandidatenwatch.de ist sicherlich berechtigt und ich respektiere die Entscheidungen anderer Kolleginnen und Kollegen hieran nicht teilzunehmen. Ich habe mich dafür entschieden, sie auch auf dieser Seite inhaltlich zu bekämpfen. So kann ich an dieser Stelle z.B. darauf hinweisen, dass das letzte Gastspiel der DVU in der Bremischen Bürgerschaft in Fraktionsstärke mit einem handfesten Skandal endete, als auf Fraktionskosten Waschmaschinen angeschafft wurden. Als Mitglied des Huchtinger Beirats habe ich erleben dürfen, wie die DVU zwar fleißig Wählerstimmen und somit Wahlkampfentschädigung kassierte, die gewählte Vertreterin dieser Organisation jedoch nur an zwei Sitzungen in der laufenden Legislatur teilnahm und ansonsten ihr Mandat nicht ausübte. Das Image des "sauberen Rechten" entbehrt somit jeder Grundlage.
Kandidatenwatch.de hat sicherlich in der Vergangenheit auch Fehler im Umgang mit Äußerungen rechter Parteien gemacht. Ich begreife diese Plattform aber als "lernendes System" und gehe davon aus, dass die Macher dieser Seite nun wesentlich genauer auf die Antworten aller Kandidatinnen und Kandidaten achten werden.
Der braune Sumpf, sei er auch noch so bürgerlich getrimmt, darf sich in Bremen nicht ausbreiten. Lassen Sie uns gemeinsam daran arbeiten, den Rechten keinen Raum zu überlassen, weder im Internet noch im realen Leben!
Mit freundlichen Grüßen
Björn Fecker